Gutscheinmarketing im E-Commerce: Strategien für mehr Kunden und Umsatz

Gutscheinmarketing in Online Shops
Autor: Harald Neuner // 18.02.2020 // zuletzt aktualisiert am: 08.10.2025

Gutscheine (engl. Voucher oder Coupons) gehören zu den wirkungsvollsten Instrumenten im Online-Handel. Sie fördern Kaufabschlüsse, stärken die Kundenbindung und schaffen positive Markenerlebnisse. Doch zwischen gezieltem Anreiz und ruinösem Rabatt liegt ein schmaler Grat. Erfolgreiches Gutscheinmarketing bedeutet, Angebote datenbasiert, personalisiert und zum richtigen Zeitpunkt auszuspielen. Dieser Artikel zeigt, wie Online-Shops Gutscheine strategisch einsetzen können, welche Arten besonders effektiv sind und wie sich Kampagnen messbar optimieren lassen.

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Das Wichtigste in 17 Sekunden

Zusammenfassung

  • Rund 70 % aller Online-Shop-Besucher brechen ihren Kauf ab. Gutscheine sind eines der effektivsten Mittel, um diese Nutzer zurückzugewinnen.
  • Intelligentes Gutscheinmarketing steigert nicht nur Conversions, sondern stärkt auch Markenvertrauen und Kundenbindung.
  • KI-basierte Ausspielung reduziert Streuverluste und senkt Rabattkosten um bis zu 20 %.
  • Entscheidend ist die Personalisierung: Wer nur preissensitive Kunden mit Rabatten anspricht, erzielt höhere Margen und bessere Ergebnisse.
  • Richtig eingesetzt, wird Gutscheinmarketing vom reinen Rabattinstrument zum strategischen Baustein im Customer Retention Management.

Relevanz von Gutscheinmarketing für Online-Shops

Gutscheinmarketing ist nichts Neues. Im E-Commerce ist Gutscheinmarketing längst ein fester Bestandteil erfolgreicher Marketingstrategien.

Es verbindet zwei zentrale Ziele:

  1. kurzfristige Conversion-Rate Steigerung
  2. langfristige Kundenbindung

Übergeordnet verfolgt Gutscheinmarketing damit grundsätzlich das Ziel der Umsatzsteigerung durch eine höhere Conversion Rate und Aufbau von Kundenbeziehungen, etwa über Newsletter-Abonnements, Service-Angebote und personalisierte Kommunikation.

Warum Gutscheine so wirksam?

Psychologisch betrachtet senken Rabatte die wahrgenommene Kaufhürde. Studien zur Konsumentenpsychologie zeigen: Ein klar kommunizierter Preisvorteil aktiviert das Belohnungssystem im Gehirn und steigert die Kaufwahrscheinlichkeit, besonders bei Nutzern mit hoher Preissensitivität. Ergänzend lässt sich die Peak-End-Regel heranziehen: Konsumenten bewerten Erlebnisse nicht über deren gesamten Verlauf, sondern vor allem anhand des emotionalen Höhepunkts und des Endes. Ein positives “Finale” im Kaufprozess, etwa durch ein klares Nutzenversprechen oder einen personalisierten Anreiz, prägt die Erinnerung überproportional stark und erhöht so die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Kaufs.

Im digitalen Handel kommt ein weiterer Faktor hinzu: Die Verfügbarkeit von Alternativen. Verbraucher vergleichen permanent Preise, Lieferzeiten und Serviceangebote. Schon eine kleine Irritation wie Versandkosten, fehlende Zahlungsoptionen oder Unsicherheit über Rückgabe kann zum Kaufabbruch führen. Dieser Sachverhalt wird auch als FOBO (Fear of Better Options) bezeichnet; die ständige Suche nach der vermeintlich besseren Option hält viele Konsumenten vom finalen Kaufabschluss ab.

Gutscheine schaffen in solchen Momenten den entscheidenden Impuls. Besonders effektiv sind sie, wenn sie situativ, kontextsensitiv und personalisiert ausgespielt werden, etwa:

  • bei zögerlichem Verhalten im Checkout
  • bei Exit-Intent (Absicht zum Verlassen der Seite)
  • oder nach längerer Inaktivität
  • bei Preissensivität

Wirtschaftliche Relevanz

Im Durchschnitt konvertieren 98 % der Besucher von Online-Shops nicht, und 70 % der gefüllten Warenkörbe werden abgebrochen, was weltweit zu jährlichen Verlusten von bis zu 18 Milliarden US-Dollar führt. Gezieltes Gutscheinmarketing kann dieses Potenzial ausschöpfen. Voraussetzung dafür ist, dass es datenbasiert statt pauschal ist. Moderne Tools identifizieren, welche Nutzer tatsächlich preissensitiv reagieren, und vermeiden unnötige Rabatte.

Effektiver Einsatz von Gutscheinen im E-Mail Marketing

E-Mail Marketing bleibt einer der effektivsten Kanäle, um Gutscheine gezielt und personalisiert einzusetzen.

Entscheidend ist der Einsatz automatisierter, verhaltensbasierter Mails, die zum richtigen Zeitpunkt und mit passendem Anreiz versendet werden.

1. Warenkorbabbruch-Mails

Abbruchmails zählen zu den wirkungsvollsten Automatisierungen überhaupt. Ein kurzer Reminder, kombiniert mit einem individuellen Rabatt, kann den entscheidenden Impuls zum Abschluss geben. Besonders effizient: Trigger-Mails, die in einem bestimmten Zeitraum nach dem Abbruch versendet werden.

Beispiel einer personalisierten Warenkorbabbrecher-Mail:

ALT Text sagte: Ein personalisiertes Werbe-Mail an 'Noah' mit lockerem Ton und 10 % Rabattcode; rechts daneben ein junger Mann (Noah, 21) mit Merkmalen seines Käuferprofils und Einstellungen zur Ansprache.

Abbildung: Personalisierte Warenkorbabbrecher-Mail

2. Reaktivierungsmails

Gezielte Gutscheinaktionen sind ein wirkungsvolles Mittel zur Reaktivierung inaktiver Kunden, vorausgesetzt sie sind personalisiert.

Der Erfolg liegt in der individuellen Ansprache: Werden Gutscheine auf frühere Käufe und Interessen zugeschnitten, steigt ihre Relevanz und damit die Wahrscheinlichkeit für mehr Conversions deutlich. Mithilfe von CRM-Daten lassen sich maßgeschneiderte Angebote erstellen, etwa für Kunden, die regelmäßig bestimmte Produktkategorien gekauft haben. Tools wie uptain automatisieren diesen Prozess vollständig, sie versenden sogenannte Comeback-Mails mit personalisierten Gutscheinen zu Geburtstagen, Jubiläen oder im Rahmen von Reaktivierungskampagnen, um inaktive Kunden gezielt zurückzugewinnen.

Besonders wertvoll ist diese Strategie rund um den Black Friday, da viele Kunden nur einmalig kaufen und durch gezieltes Gutscheinmarketing zu wiederkehrenden Käufern gemacht werden können.

Ein personalisiertes Werbe-Mailinterface zeigt eine Nachricht an Noah mit einem 10 %-Rabattcode, lockerem Tonfall und direkter Ansprache. Unten rechts: Noahs Profil mit Marketing-Persona-Eigenschaften.

Abbildung: Personalisierte Comeback-Mail

Schon gewusst?

Nur 14,77 % der Käufer kehren für einen weiteren Kauf zurück – der Großteil kauft also nur einmal. Dabei sind Wiederkäufer besonders wertvoll: Sie geben im Schnitt mehr pro Bestellung aus, benötigen weniger Marketingbudget und agieren deutlich zielgerichteter im Shop. Mehr erfahren Sie in dem E-Report Wiederkehrende Käufer: Wie viel sind sie wirklich wert?

3. Loyalitäts- und Cross-Selling Mails

Auch treue Bestandskunden lassen sich durch gezielte, persönliche Ansprachen aktivieren. Besonders wirksam sind Dankeschön-Gutscheine, die Wertschätzung für ihre Treue ausdrücken und so positive Emotionen auslösen.

Ebenso effektiv sind Cross-Selling-Kampagnen, die an den letzten Kauf anknüpfen, etwa mit Angeboten wie „15 % auf Zubehör zu Ihrem letzten Produkt“. Solche maßgeschneiderten Empfehlungen steigern nicht nur die Warenkorbwerte, sondern fördern zugleich die Markenbindung und Wiederkaufwahrscheinlichkeit.

Schon gewusst?

Storytelling im Gutscheinmarketing

Gutscheine wirken stärker, wenn sie emotional aufgeladen sind. Statt „Jetzt 10 % Rabatt“ besser: „Wir feiern mit Ihnen. Als Dankeschön für Ihre Treue erhalten Sie heute 10 € auf Ihren Einkauf.“

Diese narrative Ansprache verknüpft den Rabatt mit einer positiven Geschichte und schafft Nähe. Psychologisch gesehen erinnert sich der Kunde stärker an emotionale Ereignisse, ein Prinzip, das auch in der „Peak-End-Regel“ beschrieben wird. Storytelling eignet sich besonders gut für saisonale Kampagnen (Feiertage, Markenjubiläen, Produkteröffnungen). So wird der Gutschein Teil einer Markenerzählung, nicht nur ein Preisnachlass.

Gutscheinmarketing über verschiedene Kanäle verteilen

Ein erfolgreicher Ansatz kombiniert mehrere Kommunikationskanäle:

  • Onsite Marketing mit Exit-Intent Popups: Wirken unmittelbar, bevor der Nutzer die Seite verlässt.
  • E-Mail und Trigger-Mail: Für zeitlich verzögerte, personalisierte Ansprache.
  • Social Media Ads: Steigern Reichweite und Neukundenquote.
  • SMS und Messenger: Ideal für kurzfristige Aktionen mit hoher Öffnungsrate.
  • Remarketing-Banner (Google Ads): Halten Angebote sichtbar nach Sitzungsende.

Die Kanalwahl hängt vom Ziel ab: Für spontane Rückgewinnung eignen sich Exit-Intent Popups, für langfristige Kundenbindung E-Mail-Kampagnen.

Exit-Intent Popups im Fokus

Exit-Intent Popups gehören zu den wirkungsvollsten Tools im Gutscheinmarketing gehören seit vielen Jahren zu den Standardinstrumenten im E-Commerce.

Klassische Tools blenden Popups nach festen Regeln ein, etwa nach einer bestimmten Verweildauer, dem Bewegen des Mauszeigers zum Browserrand oder beim Scrollen bis zum Seitenende. Diese Art der Ansprache funktioniert grundsätzlich, erreicht aber oft nicht die richtigen Nutzer zur richtigen Zeit.

Moderne, KI-basierte Tools gehen deutlich weiter. Sie analysieren das individuelle Verhalten jedes Besuchers in Echtzeit und erkennen anhand von Mausbewegung, Scrollverhalten oder Inaktivität, wenn ein Nutzer kurz davor ist, die Seite wirklich zu verlassen. Genau in diesem Moment wird ein gezielter Gutschein oder ein anderes Incentive eingeblendet, um den Abbruch zu verhindern.

Junge Frau mit langen blonden Haaren und grauem Pullover vor einer stilisierten Shop-Webseite. Ein mittiges Popup mit Text ‚Sichere Dir jetzt 10 % Rabatt auf den gesamten Einkauf!*‘, rotem Button ‚Ja, gib mir den Gutschein! >‘ und Link ‚Später vielleicht. *nur für Neukunden‘. Rechts Profil ‚Nina, 20, Device: Desktop‘ mit Skalen für technische Affinität, Service-Bedürftigkeit und Preis-Sensibilität sowie Häkchen für ‚Duzens‘, ‚lässige Tonalität‘ und ‚Popup mit Gutschein‘.

Abbildung: Personalisiertes Gutschein-Popup

Gutscheinmarketing mit modernen Exit-Intent Popups

Die Exit-Intent Popups von uptain basieren auf einem selbstlernenden Algorithmus, der in Echtzeit das Verhalten jedes einzelnen Nutzers analysiert. Über Mausbewegungen, Scrollmuster, Verweildauer oder mobile Gesten erkennt das System, wenn ein Besucher im Begriff ist, den Shop zu verlassen und blendet nur dann ein passendes Incentive ein, wenn tatsächlich ein Abbruch droht.

Das Besondere: uptain unterscheidet dabei zwischen verschiedenen Typen von Abbrechern. Nur preissensitive Nutzer erhalten beispielsweise einen Gutschein, während serviceorientierte oder unschlüssige Besucher stattdessen andere Hilfestellungen sehen, etwa Hinweise auf Versand, Rückgabe oder persönliche Beratung.

Rechenbeispiel für algorithmische Ausspielung

Im Folgenden ist ein Fallbeispiel für die Kombination aus Gutschein- und Service-Popups dargestellt. Der betrachtete Online-Shop hat monatlich rund 100.000 Besucher mit einem durchschnittlichen Warenkorbwert von 85 Euro. Etwa 30.000 Nutzer sehen ein Exit-Intent Popup, das beim drohenden Verlassen der Seite angezeigt wird.

Im klassischen Szenario, also mit einem herkömmlichen Tools, erhält jeder Besucher das gleiche Popup mit einem Gutschein. Die Ausspielung erfolgt auf Basis festgelegter Trigger, etwa nach einer bestimmten Verweildauer oder Mauszeigerbewegung. Hier wird nach Gefühl entschieden, nicht datenbasiert. In herkömmlichen Systemen würde ein Popup häufig ausgelöst werden, sobald der Besucher den Mauszeiger zum rechten oberen Bildschirmrand bewegt. Doch was ist, wenn der Nutzer auf einem MacBook surft und das Schließen-Symbol links oben liegt? Oder wenn er lediglich den Zurück-Button klickt und dabei ein Popup erhält, obwohl die vorherige Seite ebenfalls Teil des Shops ist? Und was, wenn der Besucher gar nicht preissensibel ist, sondern einfach nur mehr Informationen sucht?

Diese Beispiele verdeutlichen: Exit-Intent kann nicht über starre Regeln erkannt werden. Um Fehlansprachen zu vermeiden und wirklich relevante Nutzer zu erreichen, müssen Exit-Intents algorithmisch analysiert und im jeweiligen Nutzungskontext interpretiert werden.

Im algorithmischen Szenario, wie es uptain umsetzt, erkennt ein Algorithmus auf Basis von Verhaltens- und Kontextdaten, welche Besucher tatsächlich preissensitiv sind. Nur diese Nutzer sehen ein Gutschein-Popup, während Besucher mit Informations- oder Servicebedarf ein Service-Popup erhalten.

Tabelle vergleicht klassische und algorithmische Ausspielung von Popups im E-Commerce anhand von 100.000 Shopbesuchern; KI-gesteuerte Variante senkt Gutschein­kosten und steigert Ergebnis um 4.303,13 €.

Abbildung: Vergleich von Gutschein- und Service-Popups – Fallbeispiel zum Potenzial KI-basierter Ausspielung anhand klassischer vs. algorithmischer Methode

Das Ergebnis kann sich sehen lassen

Es kann sich eine Verteilung von etwa 75 Prozent Gutschein- zu 25 Prozent Service-Popups ergeben. Diese datenbasierte Steuerung stellt sicher, dass Rabatte nur dort eingesetzt werden, wo sie tatsächlich kaufentscheidend wirken. Durch die intelligente Kombination aus Gutschein- und Service-Popups steigern Online-Shops ihre Conversion Rate, senken unnötige Rabattkosten und erhöhen zugleich ihre Marge.

Popup und personalisierte E-Mail bieten einem älteren Nutzer mit hoher Service-Bedürftigkeit Beratung an; algorithmische Einstufung schlägt Telefon- und E-Mail-Support im freundlichen Ton vor.

Abbildung: Service-Popup und personalisiertes Abbruch-Mail mit Service-Angebot

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Welche Arten von Gutscheinen sind am effektivsten?

Bei Gutscheincodes im Online-Shop mit Rabatten haben Sie die Möglichkeit zwischen einem festen Wert (z.B. 5€) und einem Prozentsatz (z.B. 10%). Dabei ist nicht nur die Zielgruppe entscheidend, sondern auch die psychologische Wirkung und die Gewöhnungseffekte beim Nutzer.

  • Bei niedrigpreisigen Produkten kommen Rabatte in Form von Prozenten besser an.
  • Bei hochpreisigen Produkten punkten Sie mit Rabatten in Form eines festen Werts.
Dieses Balkendiagramm zeigt, welche Gutscheincodes die beste Conversion Rate aufweist.

Abbildung: Top 10 Gutscheine nach Conversion Rate – Darstellung der prozentualen Umwandlungsraten verschiedener Gutscheinwerte

Erkenntnisse aus der Praxis

Auf Basis umfangreicher Datenanalysen konnte uptain folgende Schlüsselerkenntnisse ableiten (Quellen):

  • Feste Beträge performen signifikant besser: Die durchschnittliche Conversion Rate liegt bei 11,2 % gegenüber nur 6,9 % bei Prozentgutscheinen.
  • Ungewöhnliche Beträge wirken am stärksten: Besonders 7 €- oder 12 €-Gutscheine schneiden bei der Conversion am besten ab, deutlich besser als die üblichen 5 € oder 10 %-Rabatte.
    • Ein möglicher Grund: Klassische Werte wie 5 € oder 10 % werden von Nutzern kaum noch bewusst wahrgenommen, da sie zu oft eingesetzt wurden.
  • Überraschende Gutscheinbeträge hingegen wecken Aufmerksamkeit und steigern die Einlöserate.

Interessant: Laut den Messwerten performen ungewöhnliche Beträge (7 €, 12 €) signifikant besser als klassische Werte wie 5 € oder 10 %. Sie wirken persönlicher und wecken Aufmerksamkeit.

Häufige Fehler im Gutscheinmarketing vermeiden

  • Zu häufige Rabatte: Dauerhafte Angebote gewöhnen Kunden an Nachlässe und schwächen den Markenwert
  • Ungezielte Streuung: Gutscheine für alle Besucher erhöhen Kosten, aber nicht den Umsatz.
  • Fehlende Analyse: Ohne Datenverständnis bleibt Optimierung Zufall.
  • Falsche Platzierung: Ein zu prominentes Gutscheinfeld im Checkout verleitet Nutzer, die Seite zu verlassen, um nach Codes zu suchen.
  • Unklare Bedingungen: Fehlende Mindestbestellwerte oder Ablaufdaten führen zu Frustration und Supportaufwand.

Zielgerichtete Gutscheinmarketing Kampagne planen

Ziele definieren: Was soll erreicht werden?

Bevor eine Kampagne startet, sollten klare Ziele formuliert werden:

  • Soll die Conversion-Rate steigen?
  • Sollen inaktive Kunden reaktiviert werden?
  • Oder steht die Neukundengewinnung im Vordergrund?

Je nach Ziel ändert sich sowohl der Kanal als auch die Art des Gutscheins. Eine Neukundenaktion über Social Ads funktioniert anders als ein personalisierter Warenkorbrabatt.

Personalisierung und Segmentierung

Pauschale Gutscheine für alle Besucher führen oft zu Margenverlusten. Erfolgreiche Strategien setzen auf Segmentierung nach Verhalten, Demografie und Kaufabsicht.

Beispiele:

  • Nutzer mit hoher Sitzungsdauer, aber ohne Kaufabschluss → Gutschein-Popup beim Exit-Intent
  • Nutzer mit wiederholten Warenkorbaktionen → Rabatt per E-Mail
  • Nutzer mit Supportkontakt → Serviceangebot statt Preisnachlass
  • Nutzer kommt über Preissuchmaschinen → Gutschein-Popup beim Exit-Intent

KI-basierte Tools analysieren viele verschiedene Parameter, darunter Gerät, Referrer, Tageszeit oder E-Mail-Domain und erkennen Muster in Echtzeit.

Erfolg messen und analysieren

Der Erfolg von Gutscheinaktionen sollte datengetrieben überprüft werden.

Wichtige KPIs:

  • False-Positive-Rate: Wie viele Nutzer hätten ohnehin gekauft?
  • Deckungsbeitrag: Bleibt die Marge positiv?
  • ROI der Kampagne: Verhältnis von Gutscheinkosten zu Mehrumsatz

Wussten Sie das?: Eine algorithmische Aussteuerung von Exit-Intent Popups kann die False-Positive-Rate um bis zu 20 % senken, also weniger verschenkte Rabatte bei gleicher Conversion.

Infografik zeigt wie der uptain Algorithmus nur preissensiblen Kunden einen Gutschein ausspielt

Intelligentes Gutscheinmarketing mit uptain

Mit uptain werden Gutscheine nicht mehr pauschal verteilt, sondern zielgerichtet und KI-basiert ausgespielt. Grundlage dafür ist der uptain® ALGORITHMUS, der das Verhalten, die Merkmale und die Situation jedes einzelnen Shop-Besuchers in Echtzeit analysiert.

So erkennt das System automatisch, ob ein Besucher preissensitiv ist und warum er den Kauf abbrechen möchte. Nur wenn ein Rabatt tatsächlich den entscheidenden Kaufanreiz bietet, wird er ausgespielt, beispielsweise über ein personalisiertes Exit-Intent Popup oder eine Trigger-Mail nach dem Abbruch.

Dabei berücksichtigt uptain neben klassischen Verhaltensdaten auch technische und kontextuelle Faktoren wie Browsertyp, Gerät, Verweildauer, Mausbewegung oder Herkunft des Besuchers. Auf dieser Basis kann der Algorithmus unterscheiden, ob ein Nutzer eher auf einen Service-Hinweis oder auf ein Gutscheinangebot reagiert.

Shop-Betreiber behalten dabei jederzeit die Kontrolle: Im Dashboard lassen sich Richtlinien und Grenzen für Gutscheine individuell festlegen, etwa maximale Rabatthöhen, Frequenz oder Zielgruppen.

Das Ergebnis: Weniger Streuverlust, mehr Conversion, weniger Kosten. Preissensible Abbrecher erhalten ein passendes Incentive, alle anderen ein persönliches, serviceorientiertes Angebot.

Häufige Fragen zu Gutscheinmarketing

Was ist Gutscheinmarketing im E‑Commerce?

Gutscheinmarketing im E‑Commerce bezeichnet den strategischen Einsatz von Gutscheincodes oder Coupons, um Kaufanreize zu schaffen, Warenkorbabbrüche zu reduzieren, Neukunden zu gewinnen und bestehende Kunden langfristig zu binden.

Warum ist Gutscheinmarketing im Onlinehandel wirksam?

Weil Gutscheine psychologisch die wahrgenommene Kaufhürde senken, als Belohnungssystem wirken und in kritischen Entscheidungsmomenten Kaufimpulse setzen – etwa im Checkout oder bei Exit-Intent.

Welche Gutscheinarten sind besonders effektiv?

Feste Beträge (z. B. 5 €) schneiden oft besser ab als Prozentgutscheine, besonders bei höheren Warenkorbwerten. Überraschende Beträge (z. B. 7 €, 12 €) erzielen nachweislich höhere Einlöseraten.

Wie verhindere ich Margenverlust durch Gutscheine?

Indem Gutscheine nicht pauschal, sondern datenbasiert auf segmentspezifische Nutzer ausgerichtet werden, nur dort eingesetzt werden, wo sie wirklich nötig sind, und alternative Anreize (z. B. Service-Hinweise) bereitgestellt werden.

Wie messe ich den Erfolg einer Gutscheinkampagne?

Über KPIs wie False‑Positive-Rate (zu viele unnötige Gutscheine), Deckungsbeitrag, ROI der Kampagne, Einlöserate und Mehrumsatz gegenüber den Rabattkosten.

Quellenverzeichnis

Chakroun, K., Wiehler, A., Wagner, B. et al. Dopamine regulates decision thresholds in human reinforcement learning in males. (2023), nature.com (letzter Zugriff: 08.10.2025)

BSI: Schneller Denken, Weniger Entscheiden (2025), bsi.ag (letzter Zugriff: 08.10.2025)

uptain GmbH: Conversion Rate Report 2025 (2025), uptain.de (letzter Zugriff: 18.08.2025)

uptain GmbH: Kaufabbrüche im Fokus: Erster Halbjahresreport 2025 (2025), uptain.de (letzter Zugriff: 18.08.2025)

uptain GmbH: Kaufabbrüche im Fokus: Zweiter Halbjahresreport 2024 (2025), uptain.de (letzter Zugriff: 18.06.2025)

uptain GmbH: Kaufabbrüche im Fokus: Halbjahresreport 2024 (2024), uptain.de (letzter Zugriff: 18.06.2025)

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Artikelautor

Online Marketing + Content

Harald Neuner

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Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.

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