Trigger-Mails – Definition und Nutzen

Headerbild zum Thema Trigger-Mails
Autor: Harald Neuner // 10min

Sicher haben Sie schon einmal das Wort „Trigger“ gehört. Ein Trigger ist ein Auslöser – wie ein Ereignis, das eine bestimmte Reaktion auslöst. In diesem Kontext sind auch Trigger-Mails zu verstehen. Ein Auslöser bzw. Trigger, wie der Geburtstag eines Kunden oder der Abbruch eines Warenkorbs, löst den automatischen Versand mit entsprechendem Inhalt aus. Klingt bis hierhin erst einmal sehr gut. Was aber genau steckt hinter Trigger-Mails, welche Vorteile haben sie und wie können Trigger-E-Mail-Beispiele aussehen? Lesen Sie alles rund um das spannende Thema in unserem nachfolgenden Beitrag.

Was sind Trigger-Mails?

Im Rahmen von Trigger-based Marketing bezeichnet man Trigger-Mails als automatisierte E-Mails, die aufgrund bestimmter Ereignisse, Aktionen oder Verhaltensweisen eines Kunden versendet werden. Daher stammt auch der Name Trigger oder Auslöser. Die spezifischen Bedingungen, wann ein solcher Trigger zum Versand einer Trigger-Mail führt, lassen sich zumeist innerhalb der Mailing Software festlegen.

Typische Auslöser einer Trigger-E-Mail sind unter anderem das Abonnieren eines Newsletters, das Verlassen eines Warenkorbs, der Geburtstag eines Kunden, das Erreichen eines bestimmten Kaufbetrags oder wenn ein Kunde über einen längeren Zeitraum keinen Kauf getätigt hat. Trigger-Mails haben im Vergleich zu herkömmlichen E-Mails die wichtige Eigenschaft, hochgradig personalisiert und relevant für den Empfänger zu sein, indem sie auf das spezifische Verhalten oder ein bestimmtes Ereignis zugeschnitten sind. In der Marketing-Automatisierung werden Trigger-Mails eingesetzt, um die Kundenbindung zu erhöhen, die Conversion Rate zu steigern und eine zielgerichtete Kommunikation sicherzustellen – und das mit wenig Aufwand.

Einordnung von Trigger-Mails, als Reaktion auf ein Ereignis, einen Zeitpunkt oder ein Event, im E-Mail Marketing.

Welche Arten von Trigger-Mails gibt es?

Im klassischen Sinne lassen sich Trigger-Mails grob in zwei Hauptkategorien untergliedern: zeitbezogene und aktionsbezogene Trigger-Mails.

Zeitbezogene Trigger-Mails

Zeitbezogene Trigger-Mails werden basierend auf einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitraum versendet. Das klassische Beispiel hierfür sind Geburtstags-E-Mails, die am Geburtstag des Kunden herausgehen oder Jubiläums-E-Mails, die zum Jahrestag eines wichtigen Ereignisses (wie dem Datum der ersten Bestellung des Kunden) versendet werden. Zeitbezogene Trigger-Mails lassen sich auch für bestimmte Feiertage oder besondere saisonale Ereignisse nutzen. Sie sind besonders effektiv, weil sie relevante, zeitlich abgestimmte Inhalte enthalten, die für den Empfänger von besonderem Interesse sind.

Aktionsbezogene Trigger-Mails

Bei aktionsbezogenen Trigger-Mails bedarf es zunächst einer Aktion oder Verhaltensweisen eines Kunden. Beispiele hierfür sind E-Mails für Warenkorbabbrecher, die versendet werden, wenn ein Kunde Produkte in den Warenkorb legt, den Kaufvorgang aber nicht abschließt, oder eine Follow-Up-E-Mail nach einem Kauf, die im Inhalt um Feedback bittet. Ihre Wirkung liegt darin, dass sie eine Interaktion zwischen Kunde und Unternehmen schaffen und eine unmittelbare Relevanz mitbringen.

Grafische Gegenüberstellung von zeitbasierten und aktionsbasierten Trigger-Mails

Welche Vorteile haben Trigger-Mails?

Trigger-Mails haben eine Reihe von Vorteilen, die sich sowohl für einen Online-Shop als auch für den Kunden lohnen.

Grafische Darstellung von 4 guten Gründen für die Verwendung von Trigger-Mails

Relevanz und Personalisierung

Da Trigger-Mails auf spezifischen Aktionen oder Verhaltensweisen eines Besuchers oder Kunden basieren, sind sie in der Regel sehr relevant und auf die individuellen Bedürfnisse des Empfängers zugeschnitten. Ein hoher Grad an Personalisierung führt zu deutlich mehr Engagement, schafft Vertrauen und steigert das Interesse.

Verbesserung der Kundenbindung

Indem auf ein Ereignis oder eine Aktion des Kunden reagiert wird, schaffen Trigger-Mails eine engere Verbindung und erhöhen die wahrgenommene Wertigkeit. Überaus kraftvoll sind im Kontext der Kundenbindung Geburtstags-E-Mails mit einem persönlichen Angebot.

Automatisierung für weniger Aufwand

Da Trigger-Mails automatisiert sind, reduzieren sie den manuellen Arbeitsaufwand beim Marketing. Einzig das Anlegen und Schreiben kostet etwas Zeit. Einmal eingerichtet, laufen Trigger-Mails selbständig. Die Nachrichten werden dann versendet, wenn die entsprechenden Bedingungen erfüllt sind.

Steigerung der Conversion Rate

Trigger-Mails tragen häufig zur Conversion-Rate-Optimierung und deren Steigerung bei. Zu nennen sind hier unter anderem Abbrecher-Mails, die den Empfänger zurück in den zuvor abgebrochenen Kaufprozess führen. Kommt dies sehr häufig vor, sollten Sie jedoch einen genaueren Blick auf die Gründe für die Kaufabbrüche im Online-Shop werfen.

Erhöhte Kundenzufriedenheit

Durch zeitnahe und relevante Kommunikation mithilfe der Trigger-Mails, die auf die Bedürfnisse und Interessen der Kunden abgestimmt sind, steigt auch die Kundenzufriedenheit. Das Ergebnis ist mitunter eine erhöhte Markentreue, die im heute sehr dichten Markt besonders wichtig ist.

Effektives Timing

Da die Auslösung der Trigger-Mails bestimmte Ereignisse oder Aktionen der Besucher oder Kunden sind, ist das Timing der Nachrichten genau richtig. Dies wiederum maximiert die Wahrscheinlichkeit, dass die Nachricht geöffnet, gelesen und mit dem Inhalt in Interaktion gegangen wird.

Was bei Trigger-Mails beachten?

Eine gute Trigger-Mail setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen und bedarf einer fundierten Planung sowie einer durchdachten Strategie. Rein auf die Formatierung und das Design geschaut sind ein aufmerksamkeitserregender Betreff, zielgruppenoptimierte Inhalte nebst passender Tonalität und einem ansprechenden Design im Look der Corporate Identity essenziell. Denken Sie auch an die rechtskonforme Einwilligung, ein Impressum und den Abmeldelink. Ebenso sollte klar am Absender erkennbar sein, woher die Trigger-Mail stammt.

Des Weiteren sollten Sie bei Trigger-Mails die Relevanz und Personalisierung sicherstellen. Gehen Sie ohne Kompromisse auf die spezifischen Interessen und das Verhalten des Empfängers ein. In diesem Zusammenhang sind eine sorgfältige Kundensegmentierung und eine fundierte Analyse des Kundenverhaltens von zentraler Bedeutung. Vergessen Sie dabei nicht die einfachsten Maßnahmen, wie den Empfänger beim Namen zu nennen. Personalisierte Produktvorschläge gehören dabei schon zur Königsklasse.

Eine Trigger-Mail, die zu spät oder zu früh versendet wird, kann ihre Wirksamkeit verlieren. Abbrecher-Mails entfalten etwa kurz nach dem Verlassen des Warenkorbs ihr volles Potenzial– hier sind die Emotionen noch am höchsten. Zeitbezogene Trigger-Mails sollten Sie so planen, dass sie genau am relevanten Zeitpunkt eintreffen.

Die Inhalte der Trigger-Mails verfassen Sie direkt und klar. Lange Nachrichten sind in anderen Newslettern gut aufgehoben, aber nicht in Trigger-Mails. Viele enthalten sogar nur eine Grafik mit etwas Text und viel Bild. Platzieren Sie den Call-to-Action (CTA) prominent, damit der Empfänger weiß, was er als Nächstes zu tun hat.

Bedenken Sie auch immer, dass es für den langfristigen Erfolg von Trigger-Mails elementar ist, die verschiedenen Bestandteile zu messen bzw. zu testen, wie die Betreffzeilen, den Inhalt und das Design. Nutzen Sie dazu A/B-Tests, die Ihnen zeigen, welche Elemente am effektivsten sind oder wo noch Optimierungsbedarf besteht.

Trigger-Mail Beispiele

Es gibt unterschiedliche Möglichkeit, Trigger-Mails zu versenden. Ein paar davon, wie die Geburtstags-E-Mails, haben wir bereits genannt. Nachfolgend erhalten Sie eine Gesamtübersicht über alle wichtigen Trigger-Mails.

Willkommens-E-Mails

Eine E-Mail mit Willkommens-Grüßen wird versendet, sobald sich ein neuer Kunde für einen Newsletter anmeldet oder ein Konto auf Ihrer Webseite erstellt. Willkommens-E-Mails dienen dazu, eine erste Beziehung zum Kunden aufzubauen. Sie enthalten daher auch Informationen über das Unternehmen oder spezielle Neukunden-Angebote.

Abbrecher-Mails

Hat ein Kunde ein Produkt in seinen Warenkorb gelegt, aber den Kaufvorgang nicht abgeschlossen, kommen Kaufabbrecher-E-Mails als Trigger-Mails ins Spiel. Sie erinnern den Kunden an die ausgewählten Produkte und bringen zumeist Anreize wie Rabatte oder Support mit, um in den Checkout zurückzukehren und den Kauf abzuschließen.

Beispiel-Warenkorbabbrecher-Mail zum Thema Telefonservice. Daneben ein Zielgruppenavatar mit Wertangaben zu technischer Affinität, Preis-Sensibilität und Service-Bedürftigkeit

Geburtstags- und Jubiläums-E-Mails

Bei diesen Trigger-Mails werden personalisierte Nachrichten anlässlich eines Geburtstags oder eines anderen wichtigen Datums wie einer einjährigen Kundentreue von Bestandskunden versendet. Geburtstags- und Jubiläums-E-Mails bestehen aus ausgewählten Angeboten oder Rabatten, die ein Gefühl der Wertschätzung auslösen.

Browse-Abandonment-Mails

Browse-Abandonment-Mails werden eingesetzt, wenn ein potenzieller Kunde Interesse an bestimmten Produkten zeigt, indem er sie ansieht, aber den Shop verlässt, ohne einen Kauf zu tätigen oder Produkte in den Warenkorb zu legen. In der Regel enthalten sie  personalisierte Produktempfehlungen basierend auf den Artikeln, die der Kunde zuvor betrachtet hat. Browse-Abandonment-Mails können auch nützliche, weiterführende Informationen oder besondere Angebote enthalten, um den Kunden zu motivieren, seinen Einkauf fortzusetzen.   

Reaktivierungs-E-Mails

Nicht jeder Kunde kauft regelmäßig und manche sogar über einen längeren Zeitraum nicht. Trigger-Mails als Reaktivierungs-E-Mails gestaltet haben das Ziel, Kunden, die längere Zeit inaktiv waren, wieder zu aktivieren. Die Inhalte können Umfragen sein, um herauszufinden, warum der Kunde inaktiv ist, oder direkt Angebote enthalten, um ihn zurückzugewinnen.

Browse-Abandonment-Mails Beispieltext

Feedback- und Bewertungs-E-Mails

Nach dem Kauf eines Produkts oder der Inanspruchnahme einer Dienstleistung werden jene Trigger-Mails versendet, die Kundenfeedback einholen sollen. Indem Sie solche wertvollen Bewertungen einholen, können Sie Ihr Angebot verbessern und zudem die Kundenbewertungen im Online-Shop nutzen, um das Vertrauen Ihrer Besucher zu stärken.

Trigger-Mails von uptain

Nach all dem, was Sie nun über Trigger-Mails wissen, stellt sich die Frage, wie Sie diese am einfachsten und schnellsten in Ihre Bestell- und Kundenmanagementprozesse implementieren können. Genau hier kommen die Trigger-Mails von uptain ins Spiel. Diese haben den wesentlichen Vorteil, dass sie sich unkompliziert in Ihre bestehende Kommunikation integrieren lassen, da Sie dazu Ihre eigene E-Mail-Adresse und Signatur nutzen können. Durch vordefinierte und getestete E-Mail-Vorlagen sind gleichermaßen der Aufwand für das Design sowie die Inhalte gering. Regeln und Bedingungen für den Versand legen Sie jederzeit selbst fest. Einmal aktiviert, brauchen Sie sich um nichts weiter kümmern. Der Versand läuft im Hintergrund und wir übernehmen die laufende Überprüfung. Zudem müssen Sie sich keine Sorgen um Datenschutzbestimmungen wie der DSGVO machen, denn diese haben wir bereits bei unseren Trigger-Mails berücksichtigt, sodass diese 100% datenschutzkonform sind.

Was unsere Trigger-Mails noch für Vorteile haben?

  • Rückgewinnung inaktiver Kunden
  • Steigerung des Umsatzes
  • Verbesserung der Kundenbindung

Trigger-Mails als wertvolles Tool Ihres E-Mail-Marketings

Trigger-Mails sind eine wunderbare Ergänzung in Ihrem E-Mail-Marketing und nehmen einen zuverlässigen Platz neben Newsletter, Werbe-Mailings und Co. ein – sie erweisen sich in vielerlei Hinsicht als effizient. Durch den hohen Grad an Personalisierung und dem unmittelbaren Zusammenhang zum Trigger haben sie höchste Relevanz für den Empfänger, was die Interaktion mit der Trigger-Mail steigert. Suchen Sie nach einer spielend einfachen Möglichkeit, das Potenzial von Trigger-Mails auszuschöpfen, freuen wir uns auf Ihre Anfrage.

Autor_Harald Neuner

Artikelautor

Online Marketing + Content

Harald Neuner

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Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.

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