Double Opt-in E-Mails: Einsatz von Personalisierung
Für den einen oder anderen hat E-Mail-Marketing immer noch einen bitteren Beigeschmack. Denn früher wurden die Verbraucher von den Unternehmen oft geradezu mit Werbe-E-Mails überflutet. Doch das hat sich im Laufe der Zeit stark verändert und der Trend ist zu „weniger, aber dafür persönlicher“ übergegangen. Um die Verbraucher mit Ihrem E-Mail-Marketing nicht zu verschrecken, ist es eine gute Idee, Double-Opt-in E-Mails zu nutzen. Denn diese Strategie respektiert nicht nur den Adressaten viel mehr, sondern ist auch für den Absender effizienter und kann letztendlich sogar zu einer höheren Conversion-Rate führen.
Was Double-Opt-in nun genau bedeutet und wie Sie es nutzen können, um Ihre Kundenkommunikation zu personalisieren, werden wir im Folgenden erläutern.
Was bedeutet Double-Opt-in?
Die Zahl der E-Mails, die keine Reaktion hervorriefen, veranlasste die Unternehmen, die Wirksamkeit ihrer Marketingpraktiken in Frage zu stellen. Was nützt es, Tausende von E-Mails zu versenden, wenn niemand sie liest? Wie kann man aber sicherstellen, dass die Informationen die Interessenten erreichen und nicht im Spam-Ordner landen?
Die erste Lösung bestand darin, die Nutzer um ihr Einverständnis zu bitten, E-Mails von Unternehmen zu erhalten. Dies wird als Opt-in bezeichnet. Im Wesentlichen füllt der Empfänger hierbei ein Formular aus und gibt seine E-Mail-Adresse an, um sein Einverständnis zu erklären. Auf diese Weise bauen die Unternehmen eine Datenbank auf.
Die Raffinesse dieser Technik ist die so genannte Double-Opt-in E-Mail. Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein zweistufiges Einwilligungsverfahren. Wie im vorherigen Fall gibt der potenzielle Abonnent seine Daten an. Aber anschließend müssen sie auch ihr Interesse bestätigen und ihre E-Mail-Adresse wird überprüft.
Dazu muss der Absender eine E-Mail an die vom Abonnenten angegebene Adresse senden. Oft enthält die Nachricht einen direkten Link zur Website des Absenders. Wenn der Empfänger darauf klickt, wird die E-Mail-Adresse automatisch bestätigt. Die E-Mail kann auch einen Code enthalten, der auf der Website des Absenders eingegeben werden muss, um das Abonnement zu bestätigen. Der potenzielle Abonnent wird erst dann tatsächlich in die Mailingliste aufgenommen.
Personalisierung von Double-Opt-in E-Mails
Auf den ersten Blick könnte man meinen, dass Double-Opt-in E-Mails eine unnötige Komplikation darstellen. Doch das Gegenteil ist der Fall! Die doppelte Bestätigung hat viele Vorteile, auf die wir im Folgenden näher eingehen werden. Sie bietet aber auch viele Möglichkeiten zur Personalisierung.
Zum einen haben Sie mehr Möglichkeiten, mit Ihrer Zielgruppe zu interagieren und sie besser kennen zu lernen. Zum anderen werden Sie in der Lage sein, mit Botschaften, die immer stärker auf die Interessen und Bedürfnisse dieser Menschen zugeschnitten sind, einen Mehrwert zu bieten. Prüfen Sie, wie Sie die Schritte eines Double-Opt-in E-Mail-Verfahrens nutzen können, um Ihre Kundenkommunikation zu personalisieren:
1. Formular für das Abonnement
Dies ist Ihr erster Kontakt mit dem potenziellen Abonnenten. Dies kann ein Abschnitt Ihrer Homepage oder ein Popup-Fenster sein. Da Sie keine Informationen über den Nutzer haben, können Sie die Nachricht nicht manuell personalisieren.
Die kostenlosen Newsletter Popups von uptain berechnen beispielsweise anhand des Endgeräts, Browsers und Nutzerverhaltens, welcher Anreiz den individuellen Nutzer von einem Eintrag in die E-Mail Liste überzeugt.
2. Dankeseite für das Abonnement
Dies ist eine optionale Seite. Sie erscheint, wenn der neue Abonnent das Formular ausgefüllt hat. Hier sollten Sie Ihren Kunden sagen, was der nächste Schritt ist, nämlich ihre E-Mail zu überprüfen und auf die Bestätigungsnachricht zu klicken. Wenn Sie sich entscheiden, diese Seite zu überspringen, können Sie sie durch ein Popup-Dankeschön ersetzen. Nutzen Sie diese Seiten, um Ihr Branding mit grafischen Elementen und einem angemessenen Tonfall zu unterstreichen. Sie sorgen so dafür, dass sich der Nutzer mit seiner Entscheidung wohlfühlt.
3. Bestätigungs-E-Mail
Alle Nutzer, die das Formular ausgefüllt haben, erhalten eine Bestätigungs-E-Mail. Dies ist nur eine Transaktions-E-Mail, aber Sie sollten sie nicht unterschätzen. Bei dieser ersten Annäherung an Ihr Publikum können Sie betonen, wofür Ihre Marke steht. Erstellen Sie einen ansprechenden Text und fordern Sie den Besucher auf, das Abonnement zu bestätigen.
4. Landing Page zur Bestätigung
Wenn der Abonnent auf den Bestätigungslink klickt, können Sie ihn auf Ihre Website oder auf eine Dankes-Seite leiten. Auf diese Weise teilen Sie ihm mit, dass die Bestätigung erfolgreich war. Verwenden Sie einen direkten und einfachen Schreibstil in Ihrer Nachricht, um Ihren neu gewonnenen Abonnenten nicht zu langweilen.
5. Begrüßungsmail für Abonnenten
Die Begrüßungs-E-Mail bildet den Abschluss des Double-Opt-in E-Mail-Verfahrens. Wenn Sie neuen Abonnenten Vorteile versprochen haben, ist jetzt der richtige Zeitpunkt, ihnen diese anzubieten. Das dient dazu, den Kunden in seiner Entscheidung, sich in Ihre Liste einzutragen, zu bestärken, da er bereits jetzt einen Mehrwert erhält.
An dieser Stelle bietet sich an, diese Informationen in der Betreffzeile Ihrer E-Mail hervorzuheben und den neuen Benutzer mit seinem Namen anzusprechen. Das könnte z. B. so aussehen: „Jonas, willkommen im Club“ oder „Leyla, hier ist dein Willkommens-Rabattcode“.
Beachten Sie, dass die Betreffzeile die Öffnungsrate erheblich beeinflusst. Lesen Sie den Beitrag Öffnungsrate Newsletter: 7 Tipps zum Optimieren, um Ihre Öffnungsrate zu steigern.
Es ist sehr wichtig, dass Ihre Willkommens-E-Mail die Möglichkeit bietet, sich abzumelden. Es mag auf den ersten Blick kontraproduktiv erscheinen, aber es ist eine Möglichkeit, dem Kunden zu zeigen, dass seine Vorlieben an erster Stelle stehen. Zudem ist eine solche Widerrufsmöglichkeit rechtlich festgeschrieben.
Wenn jemand versehentlich ein Abonnement abgeschlossen hat oder feststellt, dass er an Ihrem Angebot nicht interessiert ist, sollte er es leicht abbestellen können. Es wäre auch nicht von Vorteil für Sie, inaktive Benutzer auf Ihrer Mailingliste zu behalten. Denn diese könnten Ihre Nachrichten als Spam markieren.
6. Double-Opt-in E-Mail Kampagne
Wenn Sie Abonnenten gewonnen haben, sind Sie bereit, Ihre Double-Opt-in E-Mail Kampagne zu entwickeln. Versuchen Sie, in jeder Ihrer künftigen Mitteilungen Mittel zur Personalisierung zu verwenden. Passen Sie die Texte Ihrer künftigen E-Mails an, oder noch besser, verwenden Sie dynamische Bilder, um deren Relevanz zu erhöhen. Sie können zum Beispiel folgende Arten von personalisierten Double-Opt-in E-Mails versenden:
- Empfehlungen, die auf den neuesten Produktansichten Ihrer Kunden basieren
- Erinnerungen an Kunden, die den Warenkorb verlassen haben, ohne die Transaktion abzuschließen (Warenkorbabbruch-Mails)
- Belohnungen für Stammkunden in Form eines Treueprogramms
Beispiel gefällig?
Ein Online-Shop für Kosmetik könnte einer Kundin, die sich nach Lidschatten umgesehen hat, personalisierte Empfehlungen schicken und ihr die Farbpalette der neuen Saison anbieten.
Marketingspezialisten nutzen die Customer Journey und Automatisierung, um umfangreiche Daten zu erhalten und Inhalte zu personalisieren. Sie können Ihr Publikum nach dem Kaufverhalten segmentieren und Ihre personalisierten Angebote so verbessern. Betrachten Sie jede Benutzerinteraktion als Gelegenheit, einen Verkauf zu generieren.
Vorteile der personalisierten Double-Opt-in E-Mail
Die Double-Opt-in E-Mail-Strategie ist in mehr als einer Hinsicht von Vorteil. Einerseits wirkt sie sich positiv auf die Wahrnehmung Ihrer Marke und das daraus resultierende Kundenvertrauen aus. Andererseits wird die Verwaltung Ihrer Mailinglisten effektiver, so dass Sie bessere Ergebnisse erzielen. Mit den Vorteilen der Personalisierung werden Sie außerdem eine erhebliche Steigerung Ihrer Rentabilität feststellen. Wir werden uns nun ansehen, warum das so ist.
Vorteile der Double-Opt-in E-Mail
Zunächst einmal optimiert die Double-Opt-in E-Mail die Bereitstellung von Inhalten. Da die Abonnenten ihre E-Mail-Adressen bestätigt haben, sinkt die Absprungrate – während die Zustellbarkeit steigt. Sie haben die Gewissheit, dass Sie Ihre Nachrichten an aktive E-Mail-Konten senden. Dadurch wird die Möglichkeit ausgeschlossen, dass ungültige Adressen zu Ihrer Liste hinzugefügt werden.
Dies ist wichtig, da falsche Registrierungen von den E-Mail-Diensten bestraft werden können. Selbst Tippfehler von Nutzern bei der Eingabe ihrer E-Mail-Adresse können Ihren Ruf somit beeinträchtigen. Ohne eine Double-Opt-in E-Mail-Strategie werden diese fehlerhaften Daten in Ihrem System gespeichert und erzeugen Bounces. Wenn dies häufig vorkommt, wird Ihre Domain als Spam eingestuft. Die doppelte Bestätigung verhindert dies.
In ähnlicher Weise hilft Ihnen die Double-Opt-in E-Mail beim Aufbau hochwertiger Abonnentenlisten. Sie können daher ein höheres Engagement und eine höhere Beteiligung Ihres Publikums erwarten, da es sich um Nutzer handelt, die wirklich an Ihren Inhalten interessiert sind. Das bedeutet, dass Sie höhere Klick- und Öffnungsraten erzielen können. Gleichzeitig reduzieren Sie die Kosten für die Verwaltung Ihrer Liste und erhalten genauere A/B-Test-Ergebnisse.
Vorteile der Personalisierung
Hinzu kommt, dass die Personalisierung Ihrer Double-Opt-in E-Mails Ihre Chancen auf einen Verkauf erhöhen kann. Somit ist es nicht überraschend, dass die Unternehmen angeben, dass dies ihre wichtigste Strategie zur Steigerung der Engagement-Raten in E-Mail-Kampagnen ist (Quelle: Not Another State of Marketing Report, 2021).
Müssen Sie Double-Opt-in E-Mails einführen, um die DSGVO einzuhalten?
Streng genommen ist es nicht unbedingt erforderlich, eine Double-Opt-in E-Mail-Strategie zu implementieren, um die DSGVO einzuhalten. Es besteht jedoch kein Zweifel, dass dieses Verfahren die Einhaltung der Rechtsvorschriften erleichtert.
Was ist die DSGVO?
Die Allgemeine Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die die Verarbeitung personenbezogener Daten regelt. Das Gesetz trat am 25. Mai 2018 in Kraft und ist in der gesamten EU verbindlich. Wenn Ihre Abonnenten in diesen Ländern wohnen oder Ihr Unternehmen dort registriert ist, müssen Sie diese Verordnung einhalten.
Im Wesentlichen handelt es sich um eine Verordnung, die die Privatsphäre der Nutzer betrifft. In diesem Sinne soll der Einzelne mehr Kontrolle über seine persönlichen Daten und deren Verwendung erhalten. Infolgedessen kann kein Unternehmen Daten von in der EU ansässigen Personen ohne deren Zustimmung sammeln und verarbeiten.
Das bedeutet, dass Sie die Erlaubnis der Abonnenten einholen müssen, bevor Sie sie in Ihre Mailingliste aufnehmen. Außerdem ist diese Erlaubnis auf die vereinbarte Nutzung beschränkt. Wahrscheinlich haben Sie schon einmal Anmeldeformulare mit Zustimmungsfeldern für die Verwendung von Statistik- oder Marketing-Cookies gesehen, die Sie optional aktivieren können. Wenn eine Person nur der Verwendung notwendiger Cookies zustimmt, muss der Domaininhaber von der Verwendung anderer Cookies absehen.
Wenn Ihr Kunde Ihnen nur die Genehmigung erteilt, Benachrichtigungen über Kaufvorgänge zu senden, dürfen Sie auch keine Informationen über Angebote oder Werbeaktionen versenden.
Warum ist es zweckmäßig, Double-Opt-in E-Mails zu verwenden, um die DSGVO einzuhalten?
Die Einhaltung der Datenschutz-Grundverordnung stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, da die Einwilligung der Nutzer aktiv geschehen muss. Dies bedeutet, dass eine stille Einwilligung nicht als solche betrachtet wird. Es sollten auch keine vorausgewählten Felder auf dem Formular vorhanden sein.
Dennoch könnte eine einfache Opt-in E-Mail als gültige Annahme betrachtet werden. Das Problem ist, dass dabei keine Identitätsüberprüfung durchgeführt wird, sodass jeder die Daten einer dritten Person angeben könnte. Im Falle eines Rechtsstreits hätten Sie keine Möglichkeit zu beweisen, dass der Nutzer dem Erhalt Ihrer Mitteilungen zugestimmt hat.
Aus diesem Grund ist eine Double-Opt-in E-Mail eine Garantie für die Einhaltung der DSGVO. Erfahren Sie außerdem, welche weiteren rechtlichen Regelungen Sie bei Warenkorbabbrecher-Mails beachten müssen.
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Die Automatisierung von personalisierten Double-Opt-in E-Mail-Kampagnen trägt erheblich zur Verbesserung der Effizienz Ihres digitalen Marketingplans bei. Sie können Aktionen besser verfolgen und die Ergebnisse genau im Auge behalten. Doch der größte Wert ergibt sich aus Ihrer Fähigkeit, mit Double-Opt-in E-Mails das Nutzererlebnis zu verbessern. Das beste Beispiel hierfür sind die personalisierte Warenkorbabbruch-Mails von uptain, mit denen Sie automatisiert Ihre Warenkorbabbrecher zurückgewinnen.
Harald Neuner
Artikelautor
Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.
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