Was ist D2C E-Commerce?

Titelbild: D2C E-Commerce - Waren ohne Umwege an den Endverbraucher verkaufen
Autor: Harald Neuner // 18min
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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassung

Das Direct-to-Consumer (D2C)-Modell hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen und die Art und Weise revolutioniert, wie Unternehmen ihre Produkte und Dienstleistungen direkt an die Endverbraucher verkaufen. Durch den Wegfall von Zwischenhändlern können Marken eine direkte Beziehung zu ihren Kunden aufbauen, was zahlreiche Vorteile, aber auch Herausforderungen mit sich bringt. In diesem Beitrag erfahren Sie, was D2C genau ist, welche Vorteile und Risiken es bietet, und wie Sie eine erfolgreiche D2C-Strategie umsetzen können.

Was ist D2C?

Das Direct-to-Consumer (D2C) Modell bezeichnet den Direktvertrieb von Produkten und Dienstleistungen eines Herstellers an den Endkunden, ohne dass traditionelle Handelsmittler wie Großhändler oder Einzelhändler zwischengeschaltet sind. Im Vergleich zu traditionellen Vertriebsmodellen, bei denen mehrere Zwischenstufen involviert sind, bietet D2C Unternehmen die Möglichkeit, ihre Margen zu maximieren und eine stärkere Kontrolle über die Markenwahrnehmung und den Verkaufsprozess zu erlangen.

Der Ursprung des D2C-Modells lässt sich auf die frühen E-Commerce-Tage zurückführen, als Unternehmen begannen, das Internet zu nutzen, um direkt mit ihren Kunden zu interagieren. In den letzten Jahren hat sich das Modell jedoch weiterentwickelt und ist zu einer bevorzugten Strategie für viele moderne Marken geworden, die auf den digitalen Direktvertrieb setzen.

Ist also ein D2C Unternehmen gleichzeitig immer der Hersteller der Ware?

Das ist ein verbreiteter Gedanke, aber das Direct-to-Consumer (D2C)-Modell ist etwas breiter gefasst und umfasst nicht nur Unternehmen, die ihre eigenen Produkte herstellen und direkt an den Verbraucher verkaufen. Entscheidend für das D2C-Modell ist vor allem der direkte Vertriebsweg vom Unternehmen zum Endkunden, ohne Zwischenhändler oder Drittanbieter.

Vergleichsgrafik: D2C Direct to Customer vs. traditioneller Handel mit Großhändlern und Einzelhändlern.

Im D2C-Modell gibt es zwei Hauptvarianten:

  1. Vertikal integrierte D2C-Unternehmen: Diese Unternehmen stellen ihre eigenen Produkte her und verkaufen sie direkt an den Endkunden. Hier sind Produktion und Vertrieb im selben Unternehmen integriert. Ein Beispiel wäre Warby Parker, ein Brillenhersteller, der sowohl die Produktion als auch den Verkauf direkt an Kunden übernimmt.


    Beispiel für ein typisches Szenario
    : Ein Brillenhersteller wie Luxottica, der auch Marken wie Ray-Ban besitzt, produziert die Brillen und verkauft sie über Großhändler an Optiker. Diese Optiker verkaufen die Brillen dann in ihren Geschäften oder Online-Shops an die Endkunden. In diesem Fall sind sowohl die Großhändler als auch die Optiker Zwischenhändler. Im Gegensatz dazu verzichtet ein D2C-Unternehmen wie Warby Parker auf diese Zwischenhändler und verkauft seine Brillen direkt über die eigene Website oder eigene Geschäfte an die Kunden.

  2. D2C-Unternehmen ohne eigene Produktion: Diese Unternehmen lassen ihre Produkte von externen Herstellern produzieren, konzentrieren sich jedoch auf den direkten Vertrieb an die Endkunden. Dollar Shave Club ist ein Beispiel für diese Variante. Obwohl DSC seine Produkte nicht selbst herstellt (die Herstellung erfolgt durch Dritte wie Dorco), verkauft es sie direkt an den Verbraucher über eine eigene Plattform.

Was ist der Unterschied zwischen D2C und B2C?

Der Hauptunterschied zwischen D2C (Direct-to-Consumer) und B2C (Business-to-Consumer) liegt in der Vertriebskette. Während D2C den direkten Verkauf vom Hersteller an den Endverbraucher ohne Zwischenhändler beschreibt, bezieht sich B2C allgemein auf den Verkauf von Produkten und Dienstleistungen an Endkunden, bei dem oft Händler oder Einzelhändler als Vermittler fungieren. D2C bietet dem Hersteller die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess und die direkte Kundenbeziehung, während B2C oft durch Händler oder Plattformen vermittelt wird.

“3D-Widescreen-GrafikGrafik erstellt mit Chat GPT

Ist Amazon eigentlich ein D2C Unternehmen?

Amazon ist in erster Linie kein reines D2C-Unternehmen, sondern eine E-Commerce-Plattform, die hauptsächlich als Marktplatz für Drittanbieter dient. Hier sind die wesentlichen Unterscheidungen:

  • Marktplatz-Modell: Amazon betreibt eine Plattform, auf der Drittanbieter ihre Produkte direkt an Verbraucher verkaufen können. In diesem Szenario fungiert Amazon als Vermittler und nicht als direkter Verkäufer. Dies unterscheidet sich vom klassischen D2C-Modell, bei dem der Hersteller oder die Marke selbst direkt an den Endkunden verkauft, ohne einen Mittelsmann wie Amazon einzuschalten.
  • Amazon als Verkäufer: Es gibt jedoch auch Situationen, in denen Amazon selbst als Verkäufer auftritt, indem es Produkte direkt an Endkunden verkauft, entweder unter seiner eigenen Marke (wie Amazon Basics) oder indem es Produkte anderer Marken einkauft und verkauft. In diesen Fällen könnte man argumentieren, dass Amazon als D2C-Anbieter agiert, da es die Produkte direkt an Verbraucher verkauft.
  • Hybridmodell: Amazon ist daher eher ein hybrides Modell. Während es in bestimmten Fällen D2C-Prinzipien anwendet, indem es direkt an Verbraucher verkauft, agiert es größtenteils als Plattform für andere Unternehmen, die ihre Produkte an Endkunden verkaufen wollen.

Können dann D2C Unternehmen Amazon als Plattform nutzen?

Ja, D2C-Unternehmen können Amazon nutzen, um ihre Reichweite zu erweitern und von der großen Kundenbasis und den Logistiklösungen zu profitieren. Allerdings geben sie dabei einen Teil der Kontrolle über das Markenimage und das Kundenerlebnis ab und müssen sich einem intensiven Wettbewerb stellen. Während Amazon als ergänzender Verkaufskanal nützlich sein kann, sollten D2C-Marken sicherstellen, dass ihre eigene Plattform weiterhin die zentrale Anlaufstelle für den Aufbau starker Kundenbeziehungen bleibt.

Im klassischen D2C-Modell verkaufen Unternehmen ihre Produkte ausschließlich direkt an den Endverbraucher über ihre eigenen Kanäle (z.B. eigene Website), was ihnen volle Kontrolle über die Markenwahrnehmung, Preisgestaltung und Customer Experience gibt. Sobald sie jedoch Amazon oder andere Marktplätze nutzen, agieren sie in einem hybriden Modell: Sie verkaufen zwar weiterhin direkt an Verbraucher, verlieren aber einen Teil der Kontrolle an die Plattform und operieren eher wie ein B2C-Unternehmen, das einen Zwischenhändler nutzt.

Vorteile des D2C-Modells

Das D2C-Modell bringt zahlreiche Vorteile mit sich:

  • Erweiterung des Geschäftsmodells für B2B-Unternehmen: Immer mehr B2B-Unternehmen nutzen das D2C-Modell, um ihre eigene Marke direkt bei den Endkunden zu positionieren. Dadurch können sie nicht nur höhere Umsätze erzielen, sondern auch zusätzliche Dienstleistungen anbieten, die ihre Marktpräsenz weiter stärken.
  • Omnichannel-Möglichkeit und volle Kontrolle: Einer der größten Vorteile einer D2C E-Commerce-Strategie besteht darin, dass Hersteller die vollständige Kontrolle über alle Aspekte ihrer Aktivitäten erhalten, von der Produktverpackung bis hin zur Vermarktung. Dies ermöglicht es ihnen, ein nahtloses Omnichannel-Erlebnis für ihre Kunden zu schaffen, indem sie verschiedene Verkaufs- und Kommunikationskanäle effektiv integrieren. Dies führt zu einer konsistenten und kohärenten Customer Experience.
  • Bessere Kontrolle über das Markenimage: Im traditionellen Einzelhandel haben Hersteller oft wenig Einfluss darauf, wie und wann ihre Produkte verkauft werden. Mit einer D2C E-Commerce-Strategie gewinnen sie die Kontrolle über ihre Marketing- und Verkaufsstrategien zurück und können die gesamte Customer Journey gestalten. Diese Kontrolle erstreckt sich von der ersten Informationssuche des Kunden bis hin zum finalen Kaufabschluss, was eine stärkere Markenbindung und ein konsistentes Markenimage fördert.
  • Innovative Marketingstrategien: D2C-Marken nutzen zunehmend innovative Marketingstrategien wie Content Marketing, Social Media und Podcast-Werbung, insbesondere im B2B-Bereich. Zudem setzen sie verstärkt auf Kundenbewertungen und Personalisierung, um die direkte Interaktion mit den Endkunden zu verbessern und deren Vertrauen zu gewinnen.
  • Tiefere Kundenverständnis: Hersteller, die traditionell über Einzelhändler verkaufen, haben oft nur begrenzten direkten Kontakt zu ihren Endkunden. D2C E-Commerce ermöglicht es ihnen, direkt mit den Verbrauchern zu interagieren und wertvolle Daten über deren Vorlieben und Verhaltensweisen zu sammeln. Diese Erkenntnisse können für eine präzisere Marktforschung und die Optimierung der Produktangebote genutzt werden.
  • Mehr Umsatz durch Long-Tail-Produkte: Das D2C-Modell eröffnet die Möglichkeit, Nischenprodukte oder sogenannte Long-Tail-Produkte direkt über eigene Plattformen zu verkaufen, die Partner möglicherweise nicht im Sortiment führen möchten. Dies vermeidet Kanalkonflikte und ermöglicht es Unternehmen, selbst in kleinen Marktsegmenten zusätzliche Umsätze zu generieren. Ein Beispiel hierfür könnte ein Fahrradhersteller sein, der spezielle Modelle auf seiner eigenen Website anbietet, die von seinen Vertriebspartnern nicht verkauft werden.
  • Hohes Cross- und Upselling-Potenzial: Durch die direkte Interaktion mit den Kunden können D2C-Marken das Cross- und Upselling-Potenzial erheblich steigern. Unternehmen haben die Möglichkeit, gezielte Produktvorschläge basierend auf dem Kaufverhalten und den Vorlieben der Kunden zu machen. Dies führt zu höheren durchschnittlichen Bestellwerten und fördert langfristig die Kundenbindung. Darüber hinaus ermöglicht die direkte Kontrolle über den Verkaufsprozess, neue Produkte oder Dienstleistungen schnell zu testen und direkt am Markt zu validieren.

Herausforderungen und Risiken im D2C-Bereich

Trotz der vielen Vorteile bringt das D2C-Modell auch Herausforderungen mit sich:

  • Logistik und Lieferkettenmanagement: Der direkte Versand an Kunden erfordert eine hochgradig effiziente und gut durchdachte Logistikstrategie. Unternehmen müssen in der Lage sein, schnelle und kostengünstige Lieferungen zu gewährleisten, um die Erwartungen der Kunden zu erfüllen. Dies schließt die Verwaltung von Lagerbeständen, die Koordination mit Versanddienstleistern und die Optimierung der letzten Meile ein. Ein Versäumnis in diesen Bereichen kann zu Verzögerungen, höheren Kosten und letztlich zu unzufriedenen Kunden führen.
  • Kundenservice und Kundenerwartungen: Im D2C-Geschäft sind Unternehmen direkt für das gesamte Kundenerlebnis verantwortlich. Dies bedeutet, dass sie exzellenten Kundenservice bieten müssen, der den hohen Erwartungen der Endkunden gerecht wird. Dazu gehören schnelle Reaktionszeiten auf Anfragen, effektive Problemlösungen und ein positives Einkaufserlebnis, sowohl online als auch nach dem Kauf. Die direkte Kundenbeziehung erfordert, dass Unternehmen kontinuierlich in Schulungen, Tools und Ressourcen investieren, um ein erstklassiges Serviceniveau zu halten.
  • Wettbewerb und Marktdurchdringung: Der Einstieg in den D2C-Markt kann eine große Herausforderung darstellen, da der Wettbewerb intensiv ist. Unternehmen müssen sich von einer Vielzahl von etablierten Marken und aufstrebenden Start-ups abheben, die ebenfalls versuchen, direkt mit den Verbrauchern in Kontakt zu treten. Dies erfordert eine klare Differenzierung der Marke, innovative Marketingstrategien und eine überzeugende Wertschöpfung für den Kunden. Zudem müssen Unternehmen die Kosten und Herausforderungen der Kundenakquise bewältigen, insbesondere in gesättigten Märkten.

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D2C Marketing Strategien

Um im D2C-Geschäft erfolgreich zu sein, sollten Unternehmen eine durchdachte und umfassende Strategie verfolgen. Die folgenden Ansätze sind entscheidend, um im wettbewerbsintensiven D2C-Markt Fuß zu fassen und sich langfristig zu behaupten:

Aufbau einer starken Online-Präsenz

Der erste und wichtigste Schritt im D2C-Geschäft ist der Aufbau einer robusten und ansprechenden Online-Präsenz. Eine gut gestaltete Website, die sowohl ästhetisch ansprechend als auch funktional ist, bildet das Herzstück der Kundeninteraktion. Sie sollte benutzerfreundlich sein, einfache Navigation bieten und auf allen Geräten – von Desktops bis zu mobilen Endgeräten – ein optimales Erlebnis gewährleisten. In einem weiterführenden Beitrag erklären wir, wie Sie Ihren Online-Shop optimieren können.

Darüber hinaus ist eine aktive Präsenz auf Social Media unerlässlich. Plattformen wie Instagram, Facebook, und TikTok ermöglichen es Marken, direkt mit ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten, Markenbotschaften zu verbreiten und eine engagierte Community aufzubauen. Social Media kann auch als Kanal für Kundensupport, Feedback und User-Generated Content genutzt werden, was die Markenbindung weiter stärkt.

Nutzung von Daten und Analysen

Ein bedeutender Vorteil des D2C-Modells ist die direkte Verfügbarkeit von Kundendaten. Durch die Erfassung und Analyse dieser Daten können Unternehmen wertvolle Einblicke in das Verhalten, die Vorlieben und die Bedürfnisse ihrer Kunden gewinnen. Tools wie Google Analytics, CRM-Systeme und spezielle E-Commerce Analysetools helfen dabei, die gesamte Customer Journey zu verfolgen und Muster zu identifizieren.

Diese Daten sollten genutzt werden, um die Customer Journey kontinuierlich zu optimieren. Unternehmen können beispielsweise herausfinden, an welchen Stellen des Kaufprozesses Kunden abspringen und diese Hürden gezielt abbauen. Zudem ermöglichen die gewonnenen Erkenntnisse die Entwicklung personalisierter Angebote, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden abgestimmt sind, was zu einer höheren Conversion Rate und Kundenzufriedenheit führt.

Personalisierung und maßgeschneiderte Angebote

In der heutigen Zeit erwarten Kunden zunehmend personalisierte Erlebnisse. Das bedeutet, dass sie Angebote und Empfehlungen erhalten möchten, die auf ihre spezifischen Bedürfnisse und Vorlieben abgestimmt sind. Eine erfolgreiche D2C-Strategie sollte daher stark auf Personalisierung setzen. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, wie z.B. personalisierte Produktempfehlungen basierend auf dem bisherigen Kaufverhalten, personalisiertes E-Mail Marketing, oder sogar maßgeschneiderte Produkte, die speziell nach den Vorgaben des Kunden gefertigt werden. Diese Art von individualisierten Angeboten erhöht nicht nur die Zufriedenheit der Kunden, sondern fördert auch die Markenloyalität und kann zu einer höheren Wiederkaufrate führen.
Außerdem können personalisierte Erlebnisse dazu beitragen, sich im Wettbewerbsumfeld abzuheben und eine einzigartige Positionierung im Markt zu erreichen. Unternehmen, die in der Lage sind, ihre Kunden individuell anzusprechen und ihnen maßgeschneiderte Lösungen zu bieten, haben eine bessere Chance, langfristige Beziehungen aufzubauen und sich als bevorzugte Marke in den Köpfen der Verbraucher zu verankern.

Best Practices und erfolgreiche Beispiele

Einige der erfolgreichsten D2C-Unternehmen haben eindrucksvoll gezeigt, wie wirkungsvoll dieses Geschäftsmodell sein kann, wenn es richtig umgesetzt wird. Diese Unternehmen haben es geschafft, ihre Märkte zu revolutionieren, indem sie traditionelle Vertriebswege umgangen und direkt mit ihren Kunden interagiert haben. Im Folgenden werden zwei herausragende Beispiele beleuchtet:

Warby Parker: Revolutionierung des Brillenmarktes

Warby Parker Home Try-On Box mit fünf Brillenrahmen zur Auswahl für kostenlose Anprobe.

 

Warby Parker ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein D2C-Modell eine gesamte Branche verändern kann. Das Unternehmen wurde mit der Mission gegründet, hochwertige Brillen zu erschwinglichen Preisen direkt an Verbraucher zu verkaufen, ohne die hohen Aufschläge, die traditionell von Optikern und Einzelhändlern erhoben werden. Warby Parker hat dabei nicht nur ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis geboten, sondern auch das Kundenerlebnis in den Mittelpunkt gestellt.

Eine der Schlüsselstrategien von Warby Parker war die Einführung eines „Home Try-On“-Programms, bei dem Kunden zu Hause mehrere Brillenmodelle ausprobieren konnten, bevor sie sich für einen Kauf entschieden. Dieses innovative Konzept reduzierte die Unsicherheit beim Online-Kauf und sorgte für eine starke Kundenbindung. Zudem hat das Unternehmen eine ansprechende Online-Präsenz und Ladengeschäfte aufgebaut, die nahtlos miteinander verknüpft sind und ein Omnichannel-Erlebnis bieten. Warby Parker hat bewiesen, dass eine starke Markenidentität und ein kundenorientiertes Geschäftsmodell im D2C-Markt äußerst erfolgreich sein können.

Dollar Shave Club: Disruption durch Abonnement-Modelle

Dollar Shave Club hat den Markt für Rasierklingen mit einem einfachen, aber äußerst effektiven Abonnement-Modell revolutioniert. Das Unternehmen erkannte, dass der Kauf von Rasierklingen oft teuer und umständlich war, und bot eine Lösung, die sowohl bequemer als auch kostengünstiger war. Kunden konnten Rasierklingen in regelmäßigen Abständen direkt zu sich nach Hause liefern lassen, was ihnen nicht nur den Gang zum Geschäft ersparte, sondern auch zu einer erheblichen Kostenersparnis führte.
Der Erfolg von Dollar Shave Club liegt in der klaren Ansprache einer spezifischen Zielgruppe und der konsequenten Fokussierung auf ein einfaches, aber attraktives Wertangebot. Durch humorvolle und prägnante Marketingkampagnen, insbesondere über virale Videos, gelang es dem Unternehmen, eine starke Markenbekanntheit zu erreichen und eine loyale Kundenbasis aufzubauen. Dieses Modell hat nicht nur Dollar Shave Club zum Erfolg geführt, sondern auch den Grundstein für viele andere Abonnement-basierte D2C-Unternehmen gelegt.

Was wir von diesen Beispielen lernen können:

Diese Unternehmen sind deshalb so erfolgreich, weil sie grundlegende Best Practices des D2C-Geschäfts verinnerlicht haben:

  • Starke Markenidentität: Beide Unternehmen haben eine klare und konsistente Markenidentität aufgebaut, die sich in allen Kundeninteraktionen widerspiegelt. Sie wissen genau, wer ihre Zielgruppe ist und welche Bedürfnisse sie erfüllen müssen.
    Kundenorientierung: Sowohl Warby Parker als auch Dollar Shave Club haben den Kunden in den Mittelpunkt ihres Geschäftsmodells gestellt. Sie bieten nicht nur Produkte, sondern ein durchdachtes Kundenerlebnis, das Vertrauen aufbaut und Kundenbindung fördert.
  • Innovative Geschäftsmodelle: Die Fähigkeit, traditionelle Geschäftsmodelle zu hinterfragen und innovative Ansätze zu entwickeln, war entscheidend für ihren Erfolg. Sei es das „Home Try-On“-Programm von Warby Parker oder das Abonnement-Modell von Dollar Shave Club – beide Unternehmen haben neue Wege gefunden, um ihren Kunden Mehrwert zu bieten.
  • Effiziente Lieferkette und exzellenter Kundenservice: Hinter dem Erfolg dieser D2C-Marken steht auch eine effiziente Lieferkette, die schnelle und zuverlässige Lieferungen sicherstellt. Gleichzeitig haben sie in exzellenten Kundenservice investiert, um ein positives Einkaufserlebnis zu gewährleisten und auf Kundenanfragen schnell zu reagieren.

Diese Best Practices zeigen, dass D2C-Unternehmen, die in der Lage sind, eine starke Marke aufzubauen, ihre Kunden zu verstehen und innovative Geschäftsmodelle umzusetzen, einen erheblichen Wettbewerbsvorteil erzielen können. Die direkte Interaktion mit dem Kunden und die Kontrolle über die gesamte Wertschöpfungskette ermöglichen es diesen Unternehmen, flexibel und schnell auf Marktveränderungen zu reagieren und langfristigen Erfolg zu sichern.

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Fazit

Das D2C-Modell bietet Unternehmen eine spannende Möglichkeit, ihre Produkte direkt an Verbraucher zu verkaufen und dabei die volle Kontrolle über den Verkaufsprozess und die Markenwahrnehmung zu behalten. Es erfordert jedoch eine durchdachte Strategie und eine starke Kundenorientierung, um erfolgreich zu sein. Mit den richtigen Ansätzen und einer klaren Vision können Unternehmen das volle Potenzial des D2C-Modells ausschöpfen und sich auf dem Markt behaupten.

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Autor_Harald Neuner

Artikelautor

Online Marketing + Content

Harald Neuner

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Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.

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