Wie Sie die Digitale Kundenzentrierung im Online-Shop umsetzen
Seit die Digitalisierung rasanter als je zuvor voranschreitet, stehen viele Unternehmen zusehends vor immer größeren Herausforderungen. Hohe Erwartungen der Kunden, steigende Konkurrenz und die digitale Umrüstung bereiten ganzen Abteilungen Kopfzerbrechen. Ein kundenzentrierter Online-Shop ist
Die Lösung der genannten Herausforderungen: Kundenzentrierung, auch bekannt unter dem englischen Begriff Customer Centricity. Mit einem kundenzentrierten Online-Shop werden Sie den Erwartungen der Kunden gerecht und schützen sich gleichzeitig davor, von der Konkurrenz abgehängt zu werden. Wie aber sieht die Kundenzentrierung konkret aus? Welche Möglichkeiten gibt es und wie sehen die Maßnahmen aus? Erfahren Sie jetzt, wie Sie Ihren Online-Shop kundenzentriert gestalten!
Was hat es mit der Kundenzentrierung in Online-Shops auf sich?
Bei der Kundenzentrierung richten sich Online-Shops auf die Kundenerwartungen und -bedürfnisse aus, mit dem Ziel das Kundenerlebnis zu stärken, die Kundenbeziehungen zu festigen und dadurch den Umsatz zu steigern.
Heute geht es für Unternehmen darum, Kunden mit ihren Produkten zu begeistern, echte Mehrwerte zu schaffen und Probleme der Zielgruppe zu lösen. Man könnte sagen „Back to the roots“, denn der Ansatz der Kundenzentrierung bzw. Customer Centricity ist keine Neuerfindung, nur eben an die heutigen Gegebenheiten der digitalen Welt angepasst.
Kundenbedürfnisse im Fokus: verstehen und anwenden!
User sind heute besser informiert als je zuvor, haben eine größere Auswahl als je zuvor und erwarten heute mehr als je zuvor. Wer sich am Markt gegen die Mitbewerber durchsetzen will, muss die Ansprüche seiner Zielgruppe genau kennen, damit alle Schritte der Customer Journey in Sachen Kundenzentrierung im Online-Shop optimiert werden können. Folglich muss der Online-Shop aus der Kundensicht betrachtet werden. Deshalb stellt sich die Frage: Wie sehen die Kundenerwartungen an einen Online-Shop aus?
Schnelle Prozesse, Funktionalität und Benutzerfreundlichkeit
Von der Ladegeschwindigkeit der Webseite über das Agieren im Shop, dem One-Klick Checkout bis hin zu rasanten Lieferfristen – Zeit ist heute Mangelware und so muss es möglichst schnell, bequem und einfach zugehen beim Online-Shopping. Nicht selten führt eine holprige Navigation zum Warenkorbabbruch – und damit zum verpassten Umsatz.
Hochwertige Informationen und Darstellung der Produkte
Gute und umfassende Informationen zum Angebot sind wichtig, denn diese sind gehören zu den Entscheidungsgrundlagen eines Kaufs. Kunden möchten sich vor dem „Zuschlagen“ gut informiert wissen und vergleichen gerne mit Ihrer Konkurrenz. Je mehr der Online-Shop den Wissensdurst stillt, desto mehr Vertrauen wird aufgebaut und desto höher sind die Chancen für einen Kauf.
Flexibilität, Wahlmöglichkeiten und Serviceleistungen
Die Kundenzentrierung im Zeitalter der Digitalisierung sorgt dafür, dass Kunden immer dort abgeholt werden, wo sie sich gerade befinden. Wichtig ist, dass sie immer die Wahl haben. Ein Beispiel sind die Zahlungsarten: 16% der Kunden brechen einen Kauf ab, wenn sie die bevorzugte Zahlungsart nicht vorfinden. Welche Zahlungsarten Kunden am liebsten nutzen, erfahren Sie in unserem Blogbeitrag Zahlungsarten im E-Commerce: Standard Payment vs. Quick Payment. Noch wesentlich dramatischer: Gut 59% der Kunden würden einen Kauf abbrechen, wenn die Versandkosten zu hoch sind. Dazu gehört auch, dass Kunden selbst bestimmen können, wohin die Bestellung gesendet werden soll. Auch der kostenfreie Rückversand ist für viele wichtig.
Mehr Eigenregie
Selbst ist der Kunde! Kunden möchten nicht nur viele Wahlmöglichkeiten haben, sondern vieles selbst in die Hand nehmen. Stichwort: Self-Service-Prozesse. Statt mit Servicemitarbeitern zu sprechen, halten gebündelte Informationen bereits alle Antworten parat. Vorteil für Unternehmen: Serviceleistungen stehen damit 24/7 bereit, der Kundenservice wird entlastet. Dennoch ist auf die Hochwertigkeit und eine persönliche Kundenbetreuung zu achten, wenn mal doch auf den Kundenservice zurückgegriffen wird. Mit einem proaktiven Kundenservice sind Shop-Betreiber in der Lage, automatisiert auf solche Besucher zuzugehen, die offensichtlich Probleme haben.
Verschmelzung von Online und Offline
Kunden erwarten heute, dass ein stationäres Unternehmen Waren auch über einen Online-Shop vertreibt. Andersherum wird vorausgesetzt, dass bestellte Artikel sich in das Ladengeschäft liefern und abholen lassen und dort auch zurückgegeben werden können. Kleinere Unternehmen greifen hierfür auf die Packstationen zurück, die in immer größerem Umfang gebaut werden.
Kurze Reaktionszeiten
Wenden sich Kunden mit einem Anliegen an einen Online-Shop, dann wird eine schnelle Reaktion erwartet. Geduld ist heute keine Tugend mehr und in jedem Kontakt liegt eine gewisse Dringlichkeit, sodass viele Kundendienste heute ein immenses Aufkommen bewältigen müssen. Zusätzlich ist die Erreichbarkeit über alle Kanäle hinweg elementar – über den Online-Shop selbst bis hin zu sämtlichen Social Media-Plattformen.
Mobile Erreichbarkeit
Rund 53% der Männer und 51% der Frauen geben in einer Befragung an, Käufe über das Smartphone getätigt zu haben. Das bedeutet für Unternehmen, dass diese eine umfängliche Optimierung des Designs, der Benutzeroberfläche und der einfachen Bedienung für mobile Endgeräte schaffen müssen. Somit holen Sie auch die vielen mobilen User ab und stärken auch in diesem Bereich die Kundenloyalität.
Personalisierte Ansprache
Im stationären Handel gestaltet sich der persönliche Kontakt ungehindert und das erzeugt bei vielen Kunden ein hohes Maß an Vertrauen und das Gefühl der Wertschätzung. Doch auch die Kundenzentrierung im Online-Shop wird heute mit einer personalisierten Ansprache umgesetzt. Wir bei uptain haben Tools, die automatisiert für digitale Kundenzentrierung sorgen. Dabei erkennt eine intelligente Software die Gründe für einen Kaufabbruch und spielt situativ-passende und personalisierte Exit Intent Popups sowie Warenkorbabbruch-Mails aus. Rund 30% der Warenkorbabbrüche können damit verhindert werden.
Social Media Präsenz
Für viele Kunden dienen die sozialen Medien als erste Anlaufstation für die Informationsbeschaffung über ein bestimmtes Produkt oder eine Marke. Rund 46% der deutschen Verbraucher machen sich über Kommentare und Bewertungen auf Social Media-Plattformen ein Bild vom Unternehmen. Die Präsenz und strategische Betreuung der Kanäle sind ein wichtiges Werkzeug bei der Kundenzentrierung von Online-Shops. Hierüber lassen sich zudem Botschaften und Angebote verteilen, Reichweiten erhöhen und eine individuelle Ansprache gestalten.
Transparenz und Vertrauen
Auf die Frage, warum Kunden in einem Online-Shop kaufen, sagt die Mehrheit der Verbraucher „Ich vertraue der Marke“. Sicherheit, wissen wie das Unternehmen arbeitet, sehen woher die Produkte kommen, eine klar kommunizierte Preisstruktur – Vertrauen schaffen ist das A und O, damit Kunden mit gutem Gewissen kaufen.
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Wie lässt sich die Kundenzentrierung im Online-Shop umsetzen?
Die Kundenbedürfnisse zu kennen ist besonders wichtig für die Umsetzung der Kundenzentrierung im Online-Shop. Dabei gilt es, diese entsprechend der Zielgruppe herauszufinden. Um die Kundenzentrierung im Online-Shop effizient umzusetzen, gibt es einige Methoden, die sich bewährt haben:
Buyer Persona erstellen
Dabei wird ein fiktiver Kunde erstellt, der mit Eigenschaften aus realen Daten ausgestattet wird, die letztlich stellvertretend für die Ansprüche der Zielgruppe stehen. Anhand der Buyer Persona können sich Unternehmen bei der Kundenzentrierung im Online-Shop immer an dessen Profil orientieren.
Customer Journey verstehen
Die Kundenreise ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Kundenzentrierung im Online-Shop. Nur wer den Weg von der Entstehung eines Bedürfnisses bis hin zum Kauf und darüber hinaus zur Kundenbindung versteht, Berührungspunkte analysiert und diese optimiert, kann wirklich eine zentrierte Strategie für Kunden schaffen und auf deren Wünsche eingehen. Wie Sie eine Customer Journey Analyse durchführen, erfahren Sie hier.
Kundenfeedback nutzen
Wer fragt, der führt! Statt sich nur auf Ideen zu verlassen, was Kunden gefallen könnte, ist der direkte Weg meist der effizienteste. Um eine Kundenzentrierung im Online-Shop zu etablieren, ist es ratsam mit Hilfe von Umfragen in Erfahrung zu bringen, was sich diese wünschen und anhand der Ergebnisse Maßnahmen einzuleiten. Ein Beispiel: Sagt die Mehrheit, dass sie bevorzugt mit PayPal bezahlen möchte, sollte der Online-Shop seine Zahlungsarten überarbeiten.
Kundenkommunikation sicherstellen
Kunden möchten informiert bleiben. Eine Möglichkeit, um mit Kunden zu kommunizieren, sind Newsletter. Mit situativ passenden und personalisierten Newsletter Popups für Online-Shops werden interessierte Zielgruppen ohne Aufwand ganz automatisiert in E-Mail Leads generiert. Ferner wird die Echtzeit-Kommunikation via Chat einen immer größeren Stellenwert gewinnen. Um kundenzentriert zu handeln, ist die Implementierung unterschiedlicher Kommunikationswege wichtig.
Intelligente Tools nutzen
Gerade bei Online-Shops, die über einen großen Kundenpool verfügen, ist eine Automatisierung der Kundenkommunikation mit Hilfe von intelligenten Algorithmen unabdingbar, um eine verlässliche und professionelle Kundenkommunikation zu erzielen. So kann trotz einer großer Anzahl an Nutzern jeder Kunde und Interessent persönlich angesprochen werden. Nutzen Sie uptain für eine hervorragende digitale Kundenzentrierung sowie gezielte Kundenansprache in der Rückgewinnung Ihrer Warenkorbabbrecher.
Wer Kundenzentrierung im Zeichen der Digitalisierung versteht, wird sich besser und nachhaltiger positionieren können. Kunden haben hohe Erwartungen und diese sollten Sie im besten Fall erfüllen. Dabei geht es keinesfalls darum, die unternehmerischen Ziele zu vernachlässigen, sondern vielmehr darum, diese mit der Kundenzentrierung im Online-Shop noch besser zu erreichen.
Legen Sie also mit der Kundenzentrierung los und optimieren Sie dadurch das Kundenerlebnis!
Harald Neuner
Artikelautor
Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.
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