Micro Conversions: Definition und Tipps zur Optimierung
Mit der Micro Conversion messen Sie die einzelnen Teilschritte eines Interessenten auf Ihrer Webseite, die dieser geht, um in einen Kunden zu konvertieren. Das Hauptziel dieser vielen kleinteiligen Schritte ist die Macro Conversion – eine Nutzeraktionen, die Sie selbst individuell festlegen. Im E-Commerce handelt es sich hierbei in der Regel um den Kauf eines Produkts.
Indem Sie Ihre Micro Conversion erfassen und beleuchten, erhalten Sie einen genauen Einblick auf die Touchpoints innerhalb der Customer Journey, die Ihre Interessenten durchlaufen und erhalten damit Kenntnisse, die Ihnen dabei helfen die Conversion Rate zu erhöhen. In diesem Beitrag haben wir uns die Micro Conversion einmal genauer angesehen. Wir geben Ihnen vier Tipps, mit denen Sie Ihre Micro Conversions steigern und dadurch Ihrem Geschäftsziel näher kommen.
Das Wichtigste in Kürze
Micro Conversion Definition
Micro Conversions sind spezifische Aktionen, die Nutzer auf einer Webseite durchführen und die als Vorstufen zur Hauptkonversion (Macro Conversion) dienen. Sie umfassen kleinere, messbare Interaktionen wie das Hinzufügen eines Produkts zum Warenkorb oder das Abonnieren eines Newsletters, die letztendlich zum Hauptziel, wie beispielsweise einem Kauf, führen.
Zusammenfassung & Erkenntnisse
Die Analyse von Micro Conversions ist entscheidend, um die Nutzerinteraktionen auf Ihrer Webseite zu verstehen und die Gesamt-Conversion Rate zu verbessern. Durch das Tracken von Aktionen wie Seitenaufrufen, Newsletter-Anmeldungen und Warenkorbanpassungen identifizieren Sie kritische Touchpoints in der Customer Journey. Optimieren Sie diese Bereiche, um Ihre Kunden effektiver durch den Kaufprozess zu führen und steigern Sie dadurch letztlich die Macro Conversion. Der Einsatz von Analysetools wie Google Analytics ist dabei unerlässlich, um gezielte Einblicke zu gewinnen und die Online-Strategie entsprechend anzupassen.
Was gehört alles zur Micro Conversion?
Alle Interaktionen, die ein Besucher auf Ihrer Seite durchführt und die letztlich zum eigentlichen Conversion-Ziel (Macro Conversion) führen, sind der Micro Conversion zugeordnet. Im Allgemeinen unterscheiden sich hier die sogenannten Prozessmeilensteine und sekundären Aktionen.
Die Prozessmeilensteine, wie es der Namen schon nahelegt, sind alle Schritte, die den Interessenten immer einen Schritt näher zur Macro Conversion bringen. Beispiele für die Prozessmeilensteine sind das Aufrufen einer Produktseite, das Hinzufügen eines Artikels in den Warenkorb oder das Einleiten des Checkouts.
Bei den sekundären Aktionen handelt es sich um alle Schritte, die nicht direkt zum Ziel führen, aber dennoch damit zusammenhängen und das Potenzial haben, eine Macro Conversion auszulösen. Sie sind in erster Linie dazu da, das Interesse und die Neugier zu wecken sowie das Vertrauen zu gewinnen. Die Touchpoints der Micro Conversion können in dem Fall auch außerhalb der Webseite liegen.
Generell sind nachfolgende Interaktionen der Micro Conversion zugeordnet:
- Seiten / Produktseiten aufrufen
- Suchfunktion nutzen
- zum Newsletter anmelden
- Kundenkonto erstellen
- liken / teilen / folgen in den sozialen Medien
- Produkt dem Warenkorb hinzufügen
- Kommentar abgeben
- ein Video ansehen
- Checkout einleiten
- eine Zahlungsart auswählen
- Daten eingeben / ein Formular ausfüllen
- E-Book oder Whitepaper herunterladen
- sich für einen Kurs anmelden
- RSS-Feed anmelden
- auf ein Werbebanner klicken
- mit einem Popup interagieren
Warum sollten Sie die Micro Conversion betrachten?
Das Tracking und die Analyse der Micro Conversion bringen gleich mehrere Vorteile mit sich. Indem Sie die einzelnen Teilschritte der Besucher auf Ihrer Website beleuchten, erkennen Sie, an welchen Touchpoints eine Schwachstelle besteht. Die Micro Conversion gibt also an, wo potenzielle Kunden aussteigen und möglicherweise Unzufriedenheit aufkommt. Die Optimierung eines solchen Teilabschnitts unterstützt Sie wiederum dabei, die gesamte Conversion Rate zu steigern.
Wenn Sie sich einzig auf die Macro Conversion konzentrieren, erhalten Sie zwar wichtige Daten, wie es grundsätzlich mit der Konvertierung in Ihrem Online-Shop aussieht. Damit haben Sie aber noch keinerlei Erkenntnisse darüber gewonnen, an welcher Stelle der Optimierungsbedarf besteht. Diese gewinnen Sie mit Messung der Micro Conversion. Damit erhalten Sie die Chance, jedes Element im Sales Funnel genau zu identifizieren, bei dem es sich lohnt, in eine Verbesserung zu investieren.
Ebenso hilfreich ist die Micro Conversion, um grundsätzlich Ihre Kunden und das Verhalten dieser besser zu verstehen. Die Insights, die Sie dadurch gewinnen, lassen sich im nächsten Schritt auch für spätere Marketing-Aktionen einbringen. Das macht Kampagnen von vornherein deutlich effizienter.
Die Micro Conversion tracken Sie mit Analyse-Tools wie Google Analytics. Hier stehen Ihnen die Funktionen „Ereignisse“ oder „Ziele“ zur Auswahl.
4 Tipps zur Optimierung Ihrer Micro Conversion
Bei der Micro Conversion ist es wichtig, dass Sie im Vorfeld genaue Ziele definieren, die der Teilschritt erreichen soll. Auf dieser Grundlage messen Sie die Micro Conversions der einzelnen Touchpoints über einen längeren Zeitraum und identifizieren kritische Bereiche. Diese wiederum nehmen Sie zur Grundlage, um eine strategische Planung für die Optimierung zu erstellen. Dazu geben wir Ihnen nachfolgend vier Ideen an die Hand.
1. Sorgen Sie für ein überzeugendes E-Mail-Opt-in
Damit Interessenten oder Kunden sich für einen Newsletter anmelden, sobald sie beispielsweise eine Seite verlassen, gestalten Sie die Anmeldung so unwiderstehlich, dass diese gar nicht anders können, als sich einzutragen. Der Versand eines Newsletters ist eines Ihrer wichtigsten Marketing-Tools. Sie erreichen direkt Ihre Zielgruppe, können Angebote übersenden, Neuheiten ankündigen, ja sogar an den Warenkorb erinnern.
Wie Sie Ihr E-Mail-Opt-in optimieren:
- Bieten Sie Anreize wie Gutscheine und FOMO
- Steigern Sie mit interessantem Content die Micro Conversion
- Nutzen Sie Tools wie ein smartes Newsletter-Popup
Mit den Newsletter-Popups von uptain gewinnen Sie schnell, einfach und unaufdringlich mehr Abonnenten für Ihren Newsletter. Die unaufdringlichen Slide-ins „ploppen“ genau im richtigen Moment auf und bieten den Interessenten einen personalisierten Mehrwert, indem eine intelligente Software im Hintergrund das Nutzerverhalten analysiert. Das Newsletter-Popup funktioniert dabei sowohl auf Desktop als auch auf mobilen Geräten. Sie erzielen langfristig eine höhere Micro Conversion, gewinnen neue Newsletter Abonnenten, steigern die Kundenbindung, reduzieren Abbruchraten und erhöhen Ihre gesamte Conversion Rate.
2. Machen Sie es Käufern leicht, Artikel in den Warenkorb zu legen
Bevor ein Kunde einen Artikel kauft, muss er diesen zunächst in den Warenkorb legen, was den ersten Schritt auf dem Weg zum Checkout markiert. Je einfacher, unkomplizierter und nutzerfreundlicher Sie die einzelnen Micro Conversions des Checkouts gestalten, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, Ihren Interessenten am Ende in einen Kunden zu konvertieren.
Die Micro Conversions des Checkouts sind mitunter die kritischsten, bei denen die Abbruchrate am höchsten liegt. Gründe sind hohe Versandkosten, unpassende Zahlungsarten oder umständliche Formulare. An welchem Teilabschnitt es bei Ihnen hackt, messen Sie mit der Micro Conversion.
Wie Sie Ihren Checkout optimieren, verraten wir Ihnen im Detail in unserem Beitrag Warenkorb Optimierung: So optimieren Sie den Warenkorb für mehr Kaufabschlüsse.
3. Halten Sie Ihre Formulare einfach und intuitiv
Das Eintragen in ein Formular ist der Micro Conversion zugeordnet. Die Datenabfrage ist sensibel und ein echter Balanceakt zwischen zu viel und zu wenig. Hierbei gilt der Grundsatz: Fragen Sie so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig ab.
Zum Versand brauchen Sie die vollständigen Kontaktdaten. Überlegen Sie, ob Sie wirklich eine Telefonnummer brauchen oder ob bereits die E-Mail-Adresse ausreichend ist. Letztlich können Sie immer noch weitere Daten zu einem späteren Zeitpunkt einholen. Halten Sie das Ausfüllen im Checkout so schlank und intuitiv wie möglich und fügen Sie eine automatische Ausfüllhilfe ein.
Wie Sie die Micro Conversion Ihrer Formulare steigern:
- Halten Sie die Felder überschaubar
- Stellen Sie sicher, dass das Formular auch auf Mobilgeräten korrekt angezeigt wird
- Nutzen Sie automatische Ausfüllhilfen
- Lassen Sie den Kunden selbst entscheiden, wie viel Daten er preisgeben will (optionale Sternchen-Felder)
4. Bringen Sie Ihre Kunden dazu, weitere Seiten zu erkunden
Je länger ein Kunde auf Ihrer Seite verweilt, desto höher steigt die Wahrscheinlichkeit eines Verkaufsabschlusses. Indem Sie die Micro Conversion in Hinblick auf sie Seitenaufrufe steigern, stellen Sie sicher, dass Interessenten eine Reise durch Ihren Online-Shop unternehmen. Wenn Sie sich die Micro Conversion einzelner Seiten ansehen, können Sie solche, bei denen Nutzer nur kurz verweilen oder gar abspringen, gezielt optimieren.
Das ist auf einer Seite wichtig:
- Liefern Sie auf Ihrer Seite wertvolle Informationen wie in den Artikelbeschreibungen
- Achten Sie auf eine sinnvolle Navigation
- Stellen Sie sicher, dass die Struktur im Online-Shop klar und nutzerfreundlich ist
- Gestalten Sie in zielgruppenorientiertes Design
- Sorgen Sie für einen schnellen Zugriff auf persönliche Unterstützung
Micro Conversion: Viele Schritte führen zum Ziel
Selbstverständlich sollten Sie stets Ihre Macro Conversion im Blick haben, um zu wissen, wie gut Ihr Online-Shop bei Kunden ankommt und wie erfolgreich diese wirklich ist. Mit der Messung Ihrer Micro Conversion arbeiten Sie die tatsächlichen Optimierungspotenziale heraus und haben so die Möglichkeit, gezielt die Macro Conversion zu steigern. Messen Sie kontinuierlich immer beide Werte und legen Sie damit das Fundament, damit Sie stets proaktiv handeln können. Das sichert Ihnen maximale Wettbewerbsvorteile, weil Sie Ihren Mitbewerbern immer einen (Micro-) Schritt voraus sind.
Harald Neuner
Artikelautor
Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.
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