7 Marketingstrategien für Online-Shops

Marketingstrategie
Autor: Harald Neuner // 8min // 05.08.2022 // zuletzt aktualisiert am: 22.04.2025

Online-Shops sind längst zur tragenden Säule vieler Geschäftsmodelle geworden. Die Konkurrenz ist groß – in nahezu jeder Branche buhlen unzählige Anbieter um die Aufmerksamkeit der Kunden. Wer hier erfolgreich sein möchte, braucht mehr als ein gutes Produkt: Eine fundierte Marketingstrategie ist der Schlüssel zur langfristigen Sichtbarkeit, zur gezielten Ansprache der Zielgruppe und zur nachhaltigen Umsatzsteigerung.

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Elemente in keiner Online-Marketingstrategie fehlen dürfen – und wie Sie Ihren bestehenden Marketing-Mix sinnvoll optimieren.

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Das Wichtigste in Kürze

Zusammenfassung

Eine durchdachte Marketingstrategie ist das Fundament für den nachhaltigen Erfolg eines Online-Shops. Entscheidend ist ein ausgewogener Mix aus Online- und Offline-Maßnahmen: Kommunizieren Sie klar Ihre USPs, setzen Sie auf starke Social-Media-Präsenz, Suchmaschinenoptimierung und emotionales Storytelling. Am Point of Sale überzeugen Sie mit personalisierten Ansprachen und gezielten Impulsen. Content mit echtem Mehrwert stärkt zudem Ihre SEO-Performance und Kundenbindung. Mit einem strukturierten Marketingkonzept erreichen Sie Ihre Zielgruppe besser und steigern Ihre Conversion nachhaltig.

Welche Marketingstrategien sind für Online-Shops wichtig?

Worum geht es bei einer Marketingstrategie eigentlich? Mit einer langfristigen Marketingstrategie realisieren Sie strukturiert und durchdacht vorab festgelegte Marketingziele. Die Planung von Maßnahmen einer Marketingstrategie ebnet den Weg zur Zielerreichung. Eine Marketingstrategie wird im Rahmen eines Marketingkonzepts definiert. Online-Shops stehen unterschiedliche Marketingstrategien zur Auswahl, die sich in einem gesunden und homogenen Marketing-Mix kombinieren lassen.

Welche Marketingstrategien sind für Online-Shops wichtig?

1. Marketingstrategie: USPs kommunizieren

Was unterscheidet Sie vom Wettbewerb? Ob besondere Produktqualität, diverse Zahlungsarten, Versanddienstleister für kostenfreie, schnelle oder CO2-neutrale Lieferungen oder ein außergewöhnlich proaktiver Kundenservice – machen Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale (USPs) klar erkennbar. Platzieren Sie Ihre stärksten Argumente sichtbar auf der Startseite und an relevanten Stellen im Shop. Nur wer den Nutzen für den Kunden sofort erkennbar macht, bleibt im Gedächtnis und steigert die Kaufwahrscheinlichkeit.

Tipp: Verwenden Sie prägnante Formulierungen und visuelle Hervorhebungen für Ihre USPs – z. B. in Bannern oder Infoboxen

2. Marketingstrategie: Social Media aufbauen

Ihre Zielgruppe ist täglich auf Social Media unterwegs – Ihre Marke sollte es auch sein. Facebook, Instagram und LinkedIn bieten ideale Plattformen, um Reichweite aufzubauen, Markenbindung zu fördern und direkte Interaktionen zu ermöglichen. Starten Sie mit ein bis zwei relevanten Kanälen und entwickeln Sie einen klaren Redaktionsplan.

Mögliche Formate:

  • Produktneuheiten und Rabatte (Gutscheinmarketing)
  • Storytelling rund um Ihr Unternehmen
  • User-Generated Content & Kundenbewertungen
  • Kooperationen mit Influencern

Ziel: Relevanz statt Präsenz – bespielen Sie nur die Kanäle, die Ihre Zielgruppe wirklich nutzt.

3. Online gefunden werden – SEO & SEA kombinieren

3. Marketingstrategie: Online sichtbar werden

Ohne Sichtbarkeit in Suchmaschinen bleibt Ihr Shop unsichtbar. Eine gute Marketingstrategie kombiniert daher organische Maßnahmen (SEO im E-Commerce) mit bezahlten Kampagnen (SEA):

  • SEO: Optimieren Sie Seiteninhalte, Meta-Daten, Bilder und Ladezeiten. Setzen Sie auf keywordrelevante Texte und strukturierte Daten.
  • SEA: Nutzen Sie Google Ads und Google Shopping Ads gezielt, um Reichweite aufzubauen und neue Kunden zu gewinnen.

Was ist der Unterschied zwischen SEO, SEA und SEM?

SEM (Search Engine Marketing) ist der Oberbegriff für alle Maßnahmen, mit denen Sie über Suchmaschinen Sichtbarkeit aufbauen. Es umfasst sowohl SEO (Search Engine Optimization) – also die organische Optimierung Ihrer Website für bessere Rankings – als auch SEA (Search Engine Advertising), also bezahlte Anzeigen wie Google Ads. Kurz gesagt:

  • SEO = unbezahlte Sichtbarkeit
  • SEA = bezahlte Sichtbarkeit
  • SEM = beides zusammen

4. Online & Offline verknüpfen

Auch in einer digitalen Welt spielt der Offline-Kontakt eine Rolle. Kreative Ergänzungen steigern die Markenbindung:

  • Paketbeilagen mit Gutscheinen
  • Flyeraktionen in Ihrer Region
  • Plakatwerbung oder Messeauftritte

Mit einer guten Crossmedia-Strategie bleibt Ihr Online-Shop auch offline im Kopf. Und genau da kommt Guerilla Marketing ins Spiel: Wenn klassische Werbung nicht mehr überrascht, sind es die ungewöhnlichen Ideen, die wirklich auffallen – und oft gar nicht viel kosten müssen.

5. Kunden am Point of Sale gezielt unterstützen

Der Point of Sale (POS) im Online-Shop ist der kritische Moment der Kaufentscheidung. Hier entscheidet sich, ob der Kunde kauft oder abspringt. Optimieren Sie diesen Bereich gezielt:

  • Gütesiegel und Trust-Elemente
  • Personalisierte Empfehlungen
  • Klar strukturierter Checkout-Prozess
  • Rabattcodes oder Warenkorbanreize

Fühlen sich verunsicherte Kunden am POS nicht abgeholt, steigen die Chancen, dass diese den Kauf abbrechen. Etablieren Sie in Ihrer Marketingstrategie daher unbedingt Elemente, die auf den letzten Metern noch den letzten entscheidenden Impuls setzen. Sprechen Sie Ihre Kunden dazu persönlich an. Personalisierung ist das Zauberwort, um die Herzen Ihrer Zielgruppe zu gewinnen. Setzen Sie in Ihrer Marketingstrategie auf die intelligente Softwarelösung von uptain. Mit Exit-Intent Popups, die mithilfe des uptain® ALGORITHMUS genau im richtigen Augenblick mit den passenden Argumenten wie Anreize oder Hilfestellung ausgespielt werden, unterstützen Sie vollkommen unaufdringlich die Verkaufsentscheidung. Während Gutschein-Popups den Warenkorbwert erhöhen können, helfen Service-Popups dabei, gegenwärtige Hindernisse zu überwinden. Die maßgeschneiderte Kundenansprache zeigt sich in Hinblick auf Anrede, Tonalität, Inhalt und Zeitpunkt. Neben Exit-Intent Popups, eignen sich für Ihre Marketingstrategie am POS auch Abbrecher-Mails und Newsletter-Popups, die positiv als Unterstützung wahrgenommen werden.

Tipp: A/B-Tests helfen, die Conversion am POS kontinuierlich zu verbessern.

6. Emotionen gezielt ansprechen

Wir kaufen hauptsächlich aus unseren Emotionen heraus. Diese Tatsache sollten Sie sich für Ihre Marketingstrategie zu nutzen machen. Gestalten Sie kanalübergreifend eine emotionale Erlebnis- und Einkaufswelt rund um Ihren Online-Shop, Ihre Produkte und Dienstleistungen. Emotionen wecken Sie unter anderem über Ihr Webseitendesign. Gestalten Sie dieses gemessen an den Vorlieben Ihrer Zielgruppe, achten Sie auf eine einfache Navigation und der Implementiert einer Suche. Arbeiten Sie mit Produktbildern und Videos und ergänzen Sie diese mit passenden Texten, was uns gleich zum nächsten Punkt führt.

Menschen kaufen nicht nur rational – sondern oft emotional. Gestalten Sie eine Markenwelt, die positive Gefühle weckt:

  • Hochwertiges, zielgruppengerechtes Webdesign
  • Ansprechende Produktbilder im Online-Shop, Videos und Artikelbeschreibungen
  • Storytelling rund um Marke, Gründer oder Produktionsprozesse
  • Testimonials & emotionale Kundenstimmen

7. Content mit echtem Mehrwert bieten

Content Marketing ist nicht nur für SEO relevant – sondern auch ein wichtiges Mittel zur Kundenbindung. Bieten Sie Inhalte, die informieren, inspirieren oder unterhalten:

  • Fachblog mit Tipps, Ratgebern oder Anleitungen
  • E-Books, Whitepapers oder Checklisten
  • Zahlen, Fakten und Erkenntnisse
  • Detaillierte Produktbeschreibungen mit Anwendungstipps
  • Newsletter mit exklusivem Wissen

8. Nachhaltigkeit sichtbar machen (Green Marketing)

Immer mehr Kunden achten beim Online-Shopping nicht nur auf Preis und Leistung, sondern auch auf ökologische und soziale Verantwortung. Green Marketing greift genau diesen Trend auf und positioniert Ihren Online-Shop als nachhaltig handelndes Unternehmen.

Wichtige Maßnahmen:

  • Transparente Kommunikation über umweltfreundliche Materialien, klimaneutralen Versand oder CO₂-Kompensation
  • Nachhaltige Verpackungslösungen
  • Zusammenarbeit mit zertifizierten Partnern (z. B. FSC, Fairtrade, Blauer Engel)
  • Eigene Nachhaltigkeitsseite oder Siegel im Shop

Tipp: Nachhaltigkeit wirkt nur dann glaubwürdig, wenn sie authentisch und konsequent kommuniziert wird. Vermeiden Sie „Greenwashing“ – setzen Sie auf echte Maßnahmen statt leere Versprechen.

Fazit: Mit Strategie zum nachhaltigen Erfolg

Marketingstrategie als Erfolgsbooster

Wer eine strukturierte Marketingstrategie hat, wird langfristig erfolgreicher sein als der Mitbewerber ohne eine entsprechende Strategie. Achten Sie bei Ihrer Marketingstrategie auf einen harmonischen Mix. Platzieren Sie sich mit Ihrer Webseite in den Suchmaschinen, präsentieren Sie sich in den sozialen Medien und stellen Sie Ihre Alleinstellungsmerkmale in den Vordergrund. Nutzen Sie intelligente Tool am POS wie von uptain und bauen Sie eine Erlebniswelt auf, die Kunden auf Anhieb abholt.

Tipp: Verschriftlichen Sie in jedem Fall Ihre Marketingstrategie innerhalb eines Marketingkonzepts. Auf dieser Grundlage wissen Sie genau, wie Sie Ihre Zielgruppe erreichen. Das Marketingkonzept ist in 6 Phasen eingeteilt: Situationsanalyse erfassen, Marketingziele definieren, Marketingstrategie finden, Marketinginstrumente festlegen, Marketingkonzept umsetzen, Ergebnisse analysieren und ggf. anpassen.

Gehen Sie so vor, richten Sie sich durchdacht, zielsicher und zukunftsorientiert aus.

Ein junger Mann mit Brille und kurzem, dunklem Haar blickt ruhig in die Kamera; er trägt ein dunkles Hemd über einem schwarzen T-Shirt vor neutralem, transparentem Hintergrund.

Artikelautor

Online Marketing + Content

Harald Neuner

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Harald Neuner ist Co-Founder von “uptain”, der führenden Software-Lösung für die Rückgewinnung von Warenkorbabbrechern im DACH-Raum. Ein besonderes Anliegen ist es ihm, kleinen und mittleren Online-Shops Technologien zur Verfügung zu stellen, über die bisher vorwiegend die Großen im E-Commerce verfügten. Mit “uptain” ist ihm genau das möglich geworden.

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